Noch Ende Januar markierten die Sartorius Vorzüge (716563) bei 292 Euro ein Zwischenhoch. Anschließend sorgen allerdings mehrere Gründe für einen herben Abrutsch auf ein Zwischentief bei 166 Euro. Zuletzt erholt es sich der Titel allerdings bis an die 200-Euro-Marke, was auch an frischen Geschäftszahlen liegt.
Nachdem die Corona-Euphorie bei Sartorius ausgepreist worden war, schien es so, als ob die Aktie exakt an der 200-Euro-Linie einen Boden gefunden hat und sich dort stabilisiert. Denn im Herbst 2024 setzte anschließend eine technische Gegenbewegung ein, die den Kurs nach oben trieb. Die Angst vor den unberechenbaren US-Zöllen, aber auch das bevorstehende Ausscheiden (aus Altgersgründen) des langjährigen Firmenlenkers Joachim Kreuzberg, der das Unternehmen im Sommer verlassen wird, sorgten für Unsicherheiten. Die Folge war ein Abrutschen bis auf 166 Euro. Mit der Deeskalation im Zoll-Streit ging es dann auch wieder leicht nach oben.
An diesem Mittwoch halfen allerdings auch ordentliche Zahlen für das erste Quartal. Dabei gelang es dem Labor- und Pharmazulieferer Umsatz und Gewinn zu verbessern. Beim Umsatz ging es um rund sechs Prozent auf 883 Millionen Euro nach oben und beim operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es zu einer Verbesserung um rund zwölf Prozent auf 263 Millionen Euro. Damit lag die entsprechende Marge mit 29,8 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 28,6 Prozent.
Allerdings lagen diese Daten im Rahmen der Erwartungen, da Sartorius schon im Vorfeld mit einem Sparprogramm gearbeitet hat, was sich nun positiv auswirkte. Wichtiger ist daher der Ausblick auf 2025. Und ihr kündigte der Konzern ein Umsatzplus von rund sechs Prozent für das laufende Jahr an. Die Ebitda-Marge soll dabei zwischen 29 und 30 Prozent durchs Ziel gehen, was gegenüber dem Vorjahreswert von 28 Prozent erneut eine kleine Verbesserung darstellt.
Dies werdet der Kapitalmarkt positiv. Allerdings bleibt der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 53 und einer mageren Dividenden-Rendite von 0,4 Prozent hoch bewertet. Direktengagement bieten sich daher aus unserer Sicht derzeit erneut noch nicht an, womit wir unsere Einschätzung von Anfang Januar [HIER klicken] wiederholen. Zudem ist der langfristige Abwärtstrend noch immer intakt.
Aussichtsreich ist aber ein Discount-Zertifikat (SY2AVB) mit Cap bei 160 Euro und Bewertungstag am 19. Dezember 2025. Geht die Aktie über dem Cap bei 160 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 9,3 Prozent (13,2 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 160er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 146,39 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht und einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von rund 26 Prozent gleichkommt.
Das im September [HIER klicken] und zuletzt Anfang Januar [HIER klicken] vorgestellte Discount-Zertifikat (SU7AF6) mit Cap bei 220 Euro und Bewertungstag am 21. März 2025 wurde zum Maximalbetrag getilgt. Denn die Aktie ging damals bei 233 Euro durchs Ziel. Somit erzielten Anleger, die im Januar einstiegen, einen Gewinn von 8,3 Prozent (37,9 Prozent p.a.).
Sartorius-Aktie (Vorzüge, Tageschart): volatiler Abwärtstrend
