Noch im April zeigten wir uns zuversichtlich, dass die Fielmann-Aktie (577220) die Marke bei 50 Euro überwinden kann. Inzwischen nähert sich das Papier bereits der 60-Euro-Marke. Dank guter Zahlen für das erste Halbjahr sehen wir aber durchaus Chancen, dass ich die Aufwärtsbewegung noch ein Stück fortsetzen kann.
Bei Fielmann würde schnell gerechnet: Denn schon zehn Tage nach dem Ende des ersten Halbjahres präsentierte die Gruppe vorläufige Zahlen. Demnach kletterte der Konzernumsatz um rund zwölf Prozent auf circa 1,2 Milliarden Euro. Die Gesellschaft verweist dabei auf eine verbesserte Abverkaufsstruktur, zusätzliche Produktivitätsgewinne und eine anhaltende Kostendisziplin. Dies machte es möglich, dass das operative Ergebnis ebenfalls weiter zulegen konnte. So lag der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei etwa 290 Millionen Euro, was einem Plus von 26 Prozent entspricht. Die Ebitda-Marge, auf die wir bereits im Frühjahr [HIER klicken] hingewiesen hatten, erreichte rund 23,7 Prozent, gegenüber 21,1 Prozent im Vorjahr.
Finale Daten wird der Konzern erst im August veröffentlichen. Wir halten es aber für extrem unwahrscheinlich, dass es zu größeren Abweichungen kommt. Viel wichtiger war, dass der Vorstand seine im April veröffentliche Prognose 2025 bestätigt hat. Demnach kalkuliert das Management mit einem Gesamtumsatz von bis zu 2,5 Milliarden Euro (nach 2,3 Milliarden Euro) bei einer operativen Marge von rund 24 Prozent (Vorjahr: 24,2 Prozent).
Die Fundamental-Bewertung und das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 21 zeigen allerdings, dass der Wert inzwischen kein Schnäppchen mehr ist. Darauf deutet auch die Dividenden-Rendite von 2,4 Prozent hin. Technisch ist der Aufwärtstrend aber weiter intakt, so dass durchaus ein Durchmarsch bis zum nächsten Widerstand im Bereich von 63 Euro realistisch erscheint. Dann sollte die Luft allerdings dünner werden, da dann eine Reihe von Widerständen folgen, die bis zum Rekordhoch bei rund 76 Euro reichen, welches aus dem Jahr 2017 stammt.
Das bereits im März [HIER klicken] und im April [HIER klicken] vorgestellte Discount-Zertifikat (SJ2VAL) mit Cap bei 45 Euro und Laufzeit bis 19 Dezember 2025 natürlich im Depot bleiben, da eine Tilgung zu Maximalbetrag von 45 Euro im realistisch ist. Darauf deutet auch die verbliebene Maximalrendite von rund einem Prozent hin.
Wer etwas defensiver als via Direktinvestment investieren will, der greift nun allerdings zu einem Discounter (FA0W2C) mit einem etwas höheren Cap bei 60 Euro und Bewertungstag am 6. März 2026. Geht die Aktie dann über den Cap bei 60 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger exakt 60 Euro ausbezahlt. Daraus ergibt sich aktuell eine Maximalrendite von 8,2 Prozent oder 11,8 Prozent p. a. Verweilt der Basiswert hingegen dann unter dem Cap-Niveau, tilgt der Emittent wir Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 55,43 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht und einem Rabatt rund fünf Prozent gegenüber dem Direktinvestment gleichkommt.
Fielmann-Aktie (Tageschart): im Aufwärtstrend



