Vor wenigen Tagen hatte die Indus Holding die Prognosen für das Gesamtjahr 2025 revidiert. Hauptgrund sind vor allem drohende Bezugsprobleme bei dem Rohstoff Wolfram, der speziell von einer Beteiligungsgesellschaft dringend benötigt wird, aktuell am Markt aber schwer erhältlich ist. Die gestrigen Zahlen für das erste Quartal sorgten bei den Aktionären aber für Beruhigung, da alle vorgelegten Werte im Rahmen der Erwartungen lagen.
Mit einem Umsatz von 402,4 Millionen Euro lag Indus von Januar bis März nur knapp unter dem Vorjahreswert von 410 Millionen Euro. Beim adjusted Ebita, also dem bereinigten operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Firmenwerte, kam es zu einem Rückgang um rund ein Fünftel auf 24,9 Millionen Euro, wonach die entsprechende Marge von 7,7 auf 6,2 Prozent sank.
Das schwierige Konjunkturumfeld hatte dabei maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Trotzdem bestätigte Vorstandschef Johannes Schmidt die kürzlich revidierte Prognose für das Gesamtjahr. Demnach soll der Konzernumsatz zwischen 1,7 und 1,85 Milliarden Euro durchs Ziel gehen. Beim adjusted Ebita liegt der Zielwert bei 130 bis 165 Millionen Euro, demnach erreicht die entsprechende Marge 7,5 bis neun Prozent. Vorher hatte das Team um Firmenchef Schmidt noch einen Umsatz von 175 bis 185 Milliarden Euro eingeplant, bei einem adjusted Ebita zwischen 130 und 165 Millionen Euro.
Die Indus-Aktie (620010) hatte bereits nach der Gewinnwarnung korrigiert. Damit wurden die Kursgewinne, die seit Mitte Februar aufgelaufen waren, nahezu vollständig aufgebraucht. Allerdings befindet sich im Bereich zwischen 20 und 22 Euro eine stabile Unterstützungszone, die dem Titel weiter Halt geben sollte. Hinzu kommt die attraktive Dividenden-Rendite von rund 5,5 Prozent. Denn Indus wird nach der Hauptversammlung am 27.Mai mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit 1,20 Euro pro Anteilschein ausschütten.
Zudem ist davon auszugehen, dass die Beteiligungsgesellschaft auch in den kommenden Jahren ein guter und zuverlässiger Dividenden-Zahler bleiben wird, da die entsprechende Firmenstrategie in diese Richtung zielt. Dazu gehört aber auch, dass die internationale Expansion ebenso weiter voranschreitet, wie die technologische Weiterentwicklung der einzelnen Töchter, auch in Richtung KI.
Wie von Firmenlenker Schmidt im Plusvisionen-Interview von Ende März [HIER klicken] bereits angekündigt, wird Indus zudem bei Zukäufen weiter aktiv bleiben und wohl schon relativ zeitnah weitere Transaktionen bekannt geben, nachdem seit dem Jahresanfang bereits drei kleinere Akquisitionen getätigt wurden. Wir gehen daher davon aus, dass Indus seinen Wachstumskurs beibehält und speziell von einer Konjunkturbelebung überproportional profitieren wird. Dividenden-Jäger und Langfristanleger können daher die Korrektur der Indus-Aktie zum investieren nutzen.
Indus-Aktie (Tageschart): In der Unterstützungszone angekommen
