Zum Wochenschluss wenden sich die Anleger vom Kapitalmarkt ab. Schuld an einem deutlich fallenden DAX ist aber nicht das am Abend anstehende Eröffnungsspiel der Fußball-Europameisterschaft sondern die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den angekündigten Neuwahlen in Frankreich. So rutscht auch das Papier des Nutzfahrzeugherstellers Traton auch kräftig ab.
Allerdings hat das Minus von bis zu sieben Prozent auch einen anderen Grund, nämlich den Dividenden-Abschlag. Wir klären auf.
Erst Ende Oktober 2023 hatten wir Traton bei Plusvisionen unter die Lupe genommen und den Titel damals bei Kursen unter 19 Euro sehr positiv beurteilt [HIER klicken]. Tatsächlich notiert das Papier (TRAT0N) heute – trotz er aktuellen Kursverluste – noch bei rund 30 Euro, also rund knapp 60 Prozent höher als damals.
Dies erklärt sich vor allem mit einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung. So sprang der Kurs vor allem nach der Veröffentlichung guter Daten für 2023 im März nach oben. Dabei half auch der Ausblick für 2024, der deutlich optimistischer ausfiel, als es die Analysten im Vorfeld erwartet hatten. So sterbt Traton aktuell bei Absatz und Umsatz eine Bandbreite von minus fünf bis plus zehn Prozent gegenüber 2023 an. Die bereinigte operative Gewinnmarge soll dabei, laut Vorstandschef Christian Levin, acht bis neun Prozent erreichen.
Optimistisch stimmt den CEO dabei vor allem der gute Auftragsbestand, der zeigt, dass die Marken Scania, MAN, Navistar und Volkswagen Truck & Bus (Südamerika) weiter vom anhaltenden Online-Boom profitieren, den die entsprechenden Nutzfahrzeuge bringen vielfach die bestellte Ware zum Endkunden, wie auch eine erfreuliche Entwicklung im ersten Quartal unterstreicht.
Kein Wunder also, dass die gestrige Hauptversammlung ohne große Komplikationen verlief. Die Aktionäre durften sich über eine kräftig erhöhte Dividende freuen, die von 0,70 Euro auf 1,50 Euro mehr als verdoppelt wurde. Somit bringt es die Aktie – trotz der Kursgewinne der vergangenen Monate auf eine Dividenden-Rendite von rund fünf Prozent. Erstaunlich zudem, dass auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit einem Wert von sechs noch immer sehr niedrig ist. Langfristanleger können die aktuelle Schwäche daher zum Einstieg/Nachkauf nutzen, obwohl die nächste Dividendenzahlung erst in rund zwölf Monaten ansteht.
Beim im Oktober vorgestellten Discount-Zertifikat (SV9B4L) mit Cap „am Geld“ bei 18 Euro und Laufzeit bis zum 21. Juni 2024 sind nun Gewinnmitnahmen [HIER klicken] ratsam. Denn der Discounter notiert mit 17,98 Euro unmittelbar am Maximalbetrag, so dass nahezu kein Fleisch mehr am Knochen ist.
Eine rabattierte Einstiegsmöglichkeit bietet nun ein Discount-Zertifikat (SW7GHE) mit Cap „am Geld“ bei 30 Euro und Bewertungstag am 20. Dezember 2024. Geht die Aktie über dem Cap bei 30 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger diese 30 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 7,9 Prozent (14,5 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter der 30er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 27,80 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Traton-Aktie (Tageschart): Dividenden-Abschlag belastet
