Dieser Tag kommt an den Börsen eine gewisse Sehnsucht nach Stabilität auf. Donalds Trumps geniale Zoll-Pläne fielen an der Wall Street auf keinen fruchtbaren Boden, eher auf einen furchtbaren. Schließlich zwangen die Anleihenmärkte Clockwork Orange [siehe auch Plusvisionen HIER] zum Einlenken. Am Wochenende gab es dann auch noch Ausnahmen für Apple und Co. Womöglich ist im Weißen Haus aufgefallen, dass iPhones künftig deutlich teurer werden könnten oder gar nicht mehr zur Verfügung stehen. Um diesem Irrsinn zu entgehen, heißt es Augen auf bei der Aktienauswahl. Ceotronics hat heute ein neues Hoch erreicht (Intraday).
Die Ceotronics-Aktie hatte schon vor dem denkwürdigen Rosengarten-Auftritt Trumps am 2. April konsolidiert und fiel Intraday bis auf rund 7,30 Euro am 7. April zurück; am gleichen Tag kam es allerdings auch zu einer Intraday-Wende und das Papier schloss wieder über 8,20 Euro. Inzwischen macht sich die Aktie daran das März-Hoch bei 11,10 Euro zu überwinden.
Jüngst (8. April) hatte Ceotronics, die professionelle Headsets für Polizei, Feuerwehren, Flughafen-Personal und Militär fertigen, seine Umsatz-Prognose für das Geschäftsjahr 2024/2025 (zum 31. Mai) um rund zehn Prozent oder fünf Millionen Euro auf 55 Millionen Euro angehoben. Gegenüber dem Vorjahr wäre das eine Umsatz-Steigerung von 86 Prozent.
Auch für das Ergebnis ist CEO Thomas Günther optimistisch: Er geht davon aus, dass das prognostizierte Ergebnis nach Steuern in Höhe von rund vier Millionen Euro „nicht unerheblich übertroffen wird“. Ceotronics rechne mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von mindestens 220 Prozent.
Derzeit gut für Ceotronics: Der Umsatzanteil der Ceotronics Inc. (USA) ist sehr gering – im Geschäftsjahr 2023/24 nur 343.000 Euro. Das Einkaufsvolumen der Ceotronics Inc. bei der Ceotronics AG ist so deutlich geringer – demzufolge ist auch die Berechnungsrundlage für den Zoll-Tarif relativ klein, heißt es aus dem Unternehmen. Ausserhalb der EU kauft Ceotronics vor allem in Asien ein.
Ceotronics dürfte spürbar von der Anhebung der Verteidigungsausgaben – sogenanntes Sondervermögen – profitieren. Dagegen sollte der Einfluss der US-Zölle sehr überschaubar bleiben. Das macht die Aktie von Ceotronics nach wie vor zu einem attraktiven Investment. Bei einem aktuellen Börsenwert von 88,6 Millionen Euro und einem geschätzten Gewinn für das laufende Geschäftsjahr von 4,5 Millionen Euro, würde sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19,7 errechnen, was angesichts des Wachstumspotenzials nicht üppig ist.
Ceotronics-Aktie (Tageschart): vor neuem Hoch
