Das tat weh: Die Douglas-Aktie (BEAU7Y) verlor am vergangenen Donnerstag in der Spitze knapp 20 Prozent an Wert. Damit rutschte der Wert das niedrigste Niveau seit der Rückkehr an die Börse ab, der im März des vergangenen Jahres erfolgte. Schuld war ein verhaltener Auftakt ins neue Geschäftsjahr 2024/25 (30. September). Das Unternehmen bemerkt vermehrt Kaufzurückhaltung der Kundschaft.
Schon im abgelaufenen Geschäftsquartal, mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft, war dies spürbar. Hier stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr lediglich um knapp sechs Prozent auf 1,65 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) belief sich auf 353 Millionen Euro. Dies entspricht nur einem Plus von 1,5 Prozent zum Vorjahr, was deutlich unter der Analystenerwartung lag.
Vorstandschef Sander van der Laan sprach davon, dass im Oktober und im November noch eine starke Umsatzdynamik zu vernehmen war. Allerdings erwiesen sich klassische Verkaufstage wie Singles Day und Black Friday nicht als die gewünschten Umsatzbringer. Dies war übrigens nicht nur im konjunkturell im Tief befindlichen Deutschland der Fall, sondern auch in Frankreich. Von der Laan geht daher davon aus, dass im laufenden Geschäftsjahr die Entwicklung schlechter laufen wird, als bislang erwartet.
Die Reaktion der Börse war eindeutig: Der Kurs rutschte in der Spitze bis zu 20 Prozent ab und durchbrach dabei auch die charttechnisch wichtige Marke von 20 Euro. Zudem entfernt sich der Kurs immer weiter vom Ausgabepreis bei 26 Euro, der im März 2024 festgelegt worden war. Es schaut so aus, dass die negative Konjunkturentwicklung sich in der Beauty-Branche, deren Vertreter Douglas an der Börse ist, negativ auswirkt. Eine konjunkturelle Belebung im laufenden Jahr ist jedoch leider nicht zu erwarten. Wir warten bei Douglas daher zunächst ab. Denn es muss sich erst zeigen, ob die Unterstützung im Bereich von 17 Euro, wohin der Titel im Sommer bereits kurz abgetaucht war, als neuer Boden erweisen kann.
Erfreulich: Mit der Société Générale hat inzwischen ein zweiter Emittent von Anlagezertifikaten diesen Basiswert auch für Discount-Zertifikate entdeckt. Unser Favorit ist ein Rabattpapier (SJ9FPR) mit Bewertungstag am 19. Dezember 2025. Der Cap liegt bei 16 Euro. Geht die Aktie über dem Cap durch die Ziellinie erhalten Anleger eine Rückzahlung von 16 Euro. Daraus ergibt sich eine Maximalrendite von 8,4 oder 9,6 Prozent p. a. Rutscht der Titel am Bewertungstag unter das Cap-Niveau von 16 Euro, tilgt dieser Emittent glücklicherweise in Aktien. Der Einstandskurs läge dann bei 14,76 Euro, was dem aktuellen Zertifikatekurs entspricht. Gleichzeitig kommt dies einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von mehr als 13 Prozent gleich.
Douglas-Aktie (Tageschart): Wo ist der Boden?
