In den vergangenen Monaten ging es mit der Carl Zeiss Meditec-Aktie kontinuierlich nach unten. Es bildet sich ein klassischer Abwärtstrend, dessen Ende nun kommen könnte. Allerdings lieferten auch die neuesten Geschäftszahlen keine positive Überraschung. Trotzdem sehen wir Chancen, dass die Talfahrt der Aktie zeitnah enden könnte.
Schon im Mai des Vorjahres deutete sich bei Carl Zeiss Meditec Unruhe an, nachdem der Konzern damals schwache Quartalszahlen vorlegte [Plusvisionen berichtete; HIER klicken]. In der Zwischenzeit ist viel passiert beim Medizintechnik-Spezialisten. Höhepunkt. Der langjährige Vorstandschef Markus Weber verließ den Konzern, ihm folgte am 1. Juni Maximilian Foerst, der bislang vor allem für das umsatzstarke und erfolgreiche China-Geschäft verantwortlich war.
Doch die Zahlen sind nicht viel besser geworden, wie an den jüngsten Ergebnissen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2024/25 abzulesen ist, welches am 30. September beendet wurde. Dabei rettete ein Zukauf aus dem Vorjahr die Daten. Nur so konnte der Umsatz um 7,6 Prozent auf rund 1,6 Milliarden Euro gesteigert werden. Ohne die Akquisition wäre es lediglich um 1,1 Prozent nach oben gegangen.
Das operative Ergebnis (Ebita) verbesserte sich immerhin um 3,1 Prozent auf 175,4 Millionen Euro. Der neue CEO bestätigte zudem die Prognose für das Gesamtjahr wonach das Ebita mindestens das Vorjahresniveau erreichen wird. Negative Überraschungen dürften also ausbleiben, da das Geschäft schon beendet ist und intern sicher erste Trenddaten vorliegen. Die endgültige Zahlenvorlage erfolgt allerdings erst Anfang Dezember.
Die Carl Zeiss Meditec-Aktie (531370) war zuletzt stark unter die Räder gekommen. So verlor der Titel auf Jahressicht mehr als ein Drittel seines Werts. Im Drei-Jahres-Vergleich ging es sogar um mehr als 60 Prozent nach unten. Nun könnte aber knapp oberhalb von 40,00 Euro eine Bodenbildung stattfinden, die auch fundamental begründbar ist. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt lediglich bei 25, was für ein Medizintechnik-Unternehmen eine günstige Bewertung darstellt.
Zum Vergleich: Die kürzlich frisch emittierte Ottobock-Aktie (wir berichteten, HIER klicken] wird mit mehr als den 30-fachen am Markt derzeit bezahlt. Mit Blick auf die die starke Marktstellung und die anerkannt gute Produktqualität, speziell in der Augenheilkunde, können Langfristanleger daher einige Stücke der Carl Zeiss Meditec-Aktie auf dem erniedrigten Niveau einsammeln, trotz der Gefahr von neuen US-Zöllen speziell in diesem Segment.
Carl Zeiss Meditec-Aktie (Tageschart): Ist der Boden gefunden?



