Erst Anfang November hatten wir dien Henkel Vorzugsaktie dem Langfristanleger ans Herz gelegt, als der Kurs nach einer Prognosesenkung in den Bereich von 76 Euro abgerutscht war [HIER klicken]. Anschließend setze sich die Talfahrt allerdings zunächst fort. Erst im Bereich von 70 Euro fand der Titel des Konsumgüterkonzerns einen Boden. Zuletzt halfen zudem positive Analystenkommentare, sodass sich auch die Charttechnik deutlich verbessert hat.
Am heutigen Donnerstag waren es die Analysten der Société Générale, die dem Kurs der Vorzugsaktie (604843) nach oben halfen, die Experten sprachen einen Kaufempfehlung aus. Damit stehen die Experten aus Frankreich aber nicht allein. Denn seit Jahresbeginn gab es bereits fünf weitere Einschätzungen. Den Anfang machte Barclays, deren Urteil Equal Weight mit Kursziel 89 Euro lautet. Es folgte die JPMorgan mit neutral und Kursziel 85 Euro. Weiter ging es mit Bernstein, die Henkel als Marketperformer mit Kursziel 89 Euro einstuften und Warburg Research mit Buy und Kursziel 108 Euro. Mit diesem Kursziel konnte Jeffries zu Wochenbeginn nicht mithalten. Sie sprechen zwar ein Buy aus, ihr Ziel liegt allerdings bei 93 Euro.
Dabei sind sich alle Analysten einig, dass der Kurs der Vorzüge wohl zumindest leicht steigen sollte, denn das niedrigste Kursziel liegt bei 85 Euro, während der Titel aktuell noch knapp unter 80 Euro liegt. Und ein Blick auf die klassischen Fundamentalkennziffern zeigt, dass es der Wert tatsächlich attraktiv bewertet ist. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt unter 15 und die Dividenden-Rendite erreicht 2,5 Prozent.
Zudem gehen wir davon aus, dass es Henkel vor allem bei den margenstarken Markenprodukten (Persil, Pril, Schwarzkopf) gelingt, höhere Rohstoffkosten an die Endkunden weiterzugeben. Und auch die Lieferketten-Problematik wird wohl in 2022 ein Ende finden, nachdem sich auch bei Corona durch die neu dominierende Variante Omikron eine leichte Entwarnung erkennen lässt. Für den Langfristanleger bleiben die Henkel Vorzüge daher kaufenswert.
Interessant ist aber auch ein Discount-Zertifikat (KE0846) mit Laufzeit bis 2. Juni 2022. Geht die Vorzugsaktie dann unter dem Cap bei 80 Euro durchs Ziel, dann erhalten Anleger die Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandskurs liegt in diesem Fall bei 75,27 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Discount zum Direktinvestment beträgt rund 5,1 Prozent. Geht Henkel über dem Cap durchs Ziel, ist dies auch kein Beinbruch. Denn dann tilgt der Emittent in Cash zu 80 Euro. Daraus ergibt sich eine Maximalrendite von 6,2 Prozent oder hochgerechneten 15,7 Prozent p.a., die über den entgangenen Aktienkauf hinwegtröstet.
Henkel-Aktie (Vorzüge, Tageschart): Bei 70 Euro fand der Wert einen neuen Boden