Knapp 20 Prozent legte die Bilfinger-Aktie seit unserer Besprechung im Februar zu [HIER klicken]. Doch damit scheint der Titel weiterhin nicht ausgereizt, denn der Dienstleistungskonzern schraubte seine Umsatzziel nach oben, nachdem ein im Herbst 2023 erfolgter Kauf nun abgeschlossen ist. Da die Integration Geld kostet, sinkt allerdings die Profitabilität geringfügig. Doch dies dürfte nur ein kurzfristiger Effekt sein.
2024 sollen nach der Übernahme von Teilen des Industriedienstleisters Stork Erlöse von 4,8 Milliarden Euro bis 5,2 Milliarden Euro erzielt werden. Zuvor lag die Guidance bei 4,5 Milliarden Euro bis 4,8 Milliarden Euro. Als operative Marge (Ebita-Marge) sollen nun 4,8 bis 5,2 Prozent übrigbleiben. Vorher lag die die Zielmarke bei mindestens bei 4,9 Prozent.
Firmenchef Thomas Schulz erklärte die etwas niedrigere Profitabilität gegenüber einer Finanzagentur mit den Integrationskosten für Stork, die insgesamt rund 18 Millionen Euro erreichen werden. Da jedoch der Großteil (rund 15 Millionen Euro) schon im laufenden Jahr anfällt, sind in den Folgejahren kaum noch Belastungen aus dem Deal mehr zu erwarten.
Auch deshalb legte die Bilfinger-Aktie (590900) nach der Ankündigung weiter zu. Der Titel nähert sich daher wieder dem Jahreshoch aus dem Mai bei 52 Euro, welches vor der Hauptversammlung und dem Dividendenabschlag (1,80 Euro pro Aktie) erreicht worden war. Mit Blick auf das niedrige Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13, auf die Dividenden-Rendite von 3,6 Prozent und einen charttechnisch intakten Aufwärtstrend sehen wir das Kurspotenzial der Aktie aber noch nicht ausgeschöpft. Langfristanleger können daher weiter zugreifen.
Vor diesem Hintergrund kann das im Februar [HIER klicken] empfohlene Discount-Zertifikat (SW111Z) mit Cap bei 40 Euro und Laufzeit bis zum 20. September 2024 im Depot bleiben. Ein Nachkauf rentiert aber kaum noch, da die erzielbare Maximalrendite inzwischen auf 1,4 Prozent (4,8 Prozent p.a.) gefallen ist.
Attraktiver erscheint dafür ein Discount-Zertifikat (SU14P5) mit Cap bei 48 Euro und Bewertungstag am 20. Dezember 2024. Geht die Aktie über dem Cap bei 48 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 48 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 7,1 Prozent (12,8 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter der 48er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 44,83 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Bilfinger-Aktie (Tageschart): Das Jahreshoch im Blick
