Wenige Tage nach dem Jahreswechsel hatte die Wacker Chemie-Aktie (WCH888) im Bereich der 60-Euro-Marke das niedrigste Kursniveau seit 2020 erreicht. Anschließend sorgte zunächst der freundliche Gesamtmarkt für eine Kurserholung. Am heutigen Mittwoch legte der Chemiekonzern nun die finalen Zahlen für 2024 vor. Sie zeigten, dass die Gesellschaft deutliche Abstriche bei Gewinn und Umsatz machen musste. Hoffnung macht nun aber der Ausblick auf 2025, der von Optimismus geprägt ist.
Die Eckdaten für das Jahr 2024 hatten die Münchner schon vor einigen Wochen veröffentlicht. Sie wurden nun bestätigt: Der Umsatz lag mit 5,72 Milliarden Euro um elf Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor allem niedrigere Verkaufspreise, aber auch deutlich geringere Absatzmengen in einzelnen Bereichen belasteten. Entsprechend sank das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um sieben Prozent auf 763 Millionen Euro. Neben den Verkaufspreisen belasteten hier aber auch die weiterhin hohen Energiekosten, speziell in Deutschland. Dass das Ebitda trotzdem weniger rückläufig war, als der Umsatz, lag vor allem an besseren Auslastungen und an Einsparungen als Folge eines laufenden Effizienzprogramms.
Vorstandschef Christian Hartel spricht davon, dass 2025 herausfordernd bleibt. Er sieht seinen Konzern aber auf Kurs. Er berichtete zudem davon, dass der Umsatz in den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres in etwa das Vorjahresniveau erreichte. Daher geht er davon auch aus, dass im ersten Quartal erneut der 2024er-Wert von 1,5 Milliarden Euro auf der Umsatzseite erreicht wird. Für das Gesamtjahr kalkuliert er aktuell mit einem Umsatz zwischen 6,1 und 6,4 Milliarden Euro. Das Ebitda soll dabei 700 bis 900 Millionen Euro erreichen. Während auf der Absatzseite weiter mit niedrigeren Verkaufspreisen kalkuliert wird, erwartet Hartel steigende Absatzmengen auch mit Blick auf die Konjunkturprogramme.
Charttechnisch befindet sich die Wacker Chemie-Aktie noch im Abwärtstrend. er könnte aber in den nächsten Tagen gebrochen werden. Zudem könnte die Unterstützung an der 60-Euro-Marke der Wendepunkt sein. Noch ist die Situation aber unsicher, weshalb wir von Direkt-Investment abraten – auch mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15. Denn zunächst muss sich das konjunkturelle Umfeld aufhellen, wie wir dies an dieser Stelle [HIER klicken] auch exakt vor einem Jahr schon schrieben. Damals notierte der Titel allerdings noch im Bereich von 110,00 Euro.
Sinnvoller ist eine Strategie, die eine rabattierte Einstiegsmöglichkeit bietet bzw. eine schöne Seitwärtsrendite abwirft. Unser Favorit dafür ist ein Discount-Zertifikat (SY65WC) mit Cap bei 80,00 Euro und Bewertungstag am 19. September 2025. Geht die Aktie über dem Cap bei 80,00 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 80,00 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 17,6 Prozent (32,7 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter der 80er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 67,99 Euro, was einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von rund zehn Prozent entspricht.
Wacker Chemie-Aktie (Tageschart): Wann bricht der Abwärtstrend?
