Wenn der Zuckerpreis am Weltmarkt fällt, dann geht es auch mit der Südzucker-Aktie (729700) in den Keller. So war dies mit unschöner Regelmäßigkeit in der Vergangenheit und so ist dies auch jetzt. Denn mit einem rückläufigen Rohstoff-Preis schmelzen auch die Gewinne des Konzerns dahin, wie aktuelle Zahlen zeigen und den Kurs unter Druck bringen. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer.
Im Detail: Beim Umsatz konnte der Südzucker-Konzern im ersten Halbjahr des ungewöhnlicherweise zu Ende Februar endenden Geschäftsjahres 2024/25 immerhin noch ein kleines Plus von 0,3 Prozent auf 5,09 Milliarden Euro ausweisen. Dieser Zugewinn stammte ausgerechnet aus dem klassischen Zuckergeschäft, welches um 9,4 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro wuchs. Demgegenüber mussten die Bereiche Spezialitäten, CropEnergies und Stärke Umsatzverluste hinnehmen.
Auf der Ergebnisseite machte sich der Zuckerpreis aber deutlicher bemerkbar. Denn der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach von Anfang März bis Ende August um 43,2 Prozent auf 420 Millionen Euro ein.
Schon im September hatte der Vorstand seine Prognose gekürzt. So soll der Konzernumsatz zwischen 9,5 und 9,9 Milliarden Euro durchs Ziel gehen, nach einer vorherigen Prognose, die von 10,0 bis 10,5 Milliarden Euro reichte und einem Vorjahreswert von 10,3 Milliarden Euro. Das Ebitda soll nun 550 bis 650 Millionen Euro erreichen. Hier lag die vorherige Prognose bei 0,9 bis 1,0 Milliarde(n) Euro, nach 1,32 Milliarden Euro im Vorjahr.
Hoffnung macht – nach einer kräftigen Kursschwäche, nun die Charttechnik. Denn im Bereich um die Elf-Euro-Marke drehte die Aktie sowohl 2019 als auch 2021. Nur in 2020 und in 2022 ging es bis an die Zehn-Euro-Linie nach unten, was aber nun auch keine neue extreme Schwäche darstellen würde. Zudem war es in der Vergangenheit auch immer so, dass der Zuckerpreis irgendwann wieder angezogen hat. Dies jedoch zu prognostizieren, ist sehr schwierig, da hier Wetterkapriolen Einfluss auf Ernteergebnisse haben können. Ein Direktinvestment erscheint aber vor allem mit Blick auf den intakten Abwärtstrend doch noch riskant und bleibt den sehr langfristig orientieren Anlegern vorbehalten.
Aussichtsreich erscheint aber ein Discount-Zertifikat (SU9JKG) mit Cap bei 12 Euro und Bewertungstag am 21. März 2025. Geht die Aktie über dem Cap bei 12 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 10,5 Prozent (22,8 Prozent p.a.) möglich. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter die 12er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 10,86 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Südzucker-Aktie (Tageschart): im Abwärtstrend
