Das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 stand bei der MS Industrie im Zeichen der Veräußerung des Ultraschall-Geschäfts an die Schunk Sonosystems. Neben dem Wegfall des Umsatz- und Ergebnisbeitrags des Ultraschall-Segments, das nur noch im ersten Halbjahr vollkonsolidiert war, war die Geschäftsentwicklung der MS Industrie zusätzlich von niedrigeren Abrufzahlen der Lkw-Kunden betroffen. Dies war eine Folge der Marktbedingungen mit einem Rückgang der Zulassungszahlen. Zudem wurden auf Kundenseite Lagerbestände abgebaut.
Dadurch reduzierten sich die Umsatzerlöse deutlich auf 171,2 Millionen Euro (Vorjahr: 249,9 Millionen Euro). Aufgrund der nur noch teilweisen Konzernzugehörigkeit reduzierten sich die Umsätze des veräußerten Ultraschallbereichs auf 30,8 (81,2) Millionen Euro. Auch die Umsätze der fortgeführten MS Xtec lagen mit 140,4 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 168,7 Millionen Euro. Bezüglich der im November 2024 angepassten Guidance, in der für das Gesamtjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von rund 170 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurden, ist der erreichte Umsatz, laut GBC Research, eine Punktlandung.
Analog zur Umsatzreduktion lag der operative Gewinn (Ebitda) mit 5,8 Millionen Euro ebenfalls spürbar unter dem Vorjahreswert von 18,1 Millionen Euro. Hier machte sich sowohl der Wegfall des Ergebnisbeitrags des Ultraschallbereichs als auch der Umsatzrückgang der MS Xtec bemerkbar. Das Nettoergebnis betrug minus 3,9 Millionen Euro (Vorjahr: 4,6 Millionen Euro).
Die Entwicklung der ersten drei Monate des Jahres 2025 reihe sich, so GBC Research, in das abgelaufene Geschäftsjahr ein. Durch den Wegfall des Umsatz- und Ergebnisbeitrags des Ultraschallsegments verzeichnet die Gesellschaft sowohl auf Umsatz- als auch auf Ergebnisebene jeweils einen Rückgang. So fiel der Umsatz von 54,1 auf 36,2 Millionen Euro und das Ebtida auf von 4,6 auf 1,5 Millionen Euro.
Im Quartalsvergleich sei jedoch ein positiver Trend zu den Vorquartalen sichtbar. Insbesondere der Auftragsbestand, der die gesicherten Kundenabrufe der kommenden sechs Monate darstelle, stieg auf 81,2 Millionen Euro und lag damit 12,2 Prozent über dem Wert von Ende 2024.
Auf dieser Grundlage rechnet das Management der MS Industrie für das laufende Geschäftsjahr 2025 mit Umsatzerlösen in Höhe von 150 ,0 Millionen Euro, begleitet von einer deutlichen Ergebnisverbesserung. Neben den positiven Signalen von Kundenseite sollte das laufende Geschäftsjahr vom Wegfall des Entkonsolidierungseffektes und einer unterproportionalen Kostenentwicklung (Automation) geprägt sein.
GBC Reseach orientiert sich bei seiner Prognosen daran und rechnet mit Umsätzen in Höhe von 150,2 Millionen Euro und einem Ebitda in Höhe von 11,0 Millionen Euro. Für die Folgejahre unterstellt GBC ein Umsatz-Wachstum in Höhe von sieben Prozent und eine weitere leichte Margen–Verbesserung.
Das Kursziel sieht GBC Research aktuell bei 2,90 Euro für die MS Industrie-Aktie und vergibt das Rating kaufen. Interessierte Anleger können die vollständige GBC-Analyse HIER herunterladen.
MS Industrie-Aktie (Tageschart): langfristiger Seitwärtstrend hält an
