Das war ein gutes Timing: Rund eine Woche nach unserem Interview mit Vorstandschef Johannes Schmidt meldete Indus tatsächlich einen Zukauf [HIER klicken], nachdem der Firmenchef auf das gute Umfeld für Akquisitionen hinwies. Doch auch das erste Quartal lief ordentlich, weshalb der CEO auch den Ausblick bestätigte.
Seit dem Plusvisionen-Interview mit Firmenlenker Schmidt ist bei Indus tatsächlich viel passiert. Zunächst erfolgte der Kauf der britischen Colson X-Cel. Das Unternehmen mit Sitz in Rotherham, South Yorkshire, entwickelt und produziert Industriearmaturen für die Mess- und Regeltechnik, unter anderem Ventile, Absperreinheiten und Messgeräte zur Steuerung von Flüssigkeiten und Gasen. Mit rund 40 Mitarbeitern generiert die Gesellschaft einen Jahresumsatz von rund sieben Millionen Euro. Der Deal gilt als Ergänzungsakquisition für die Pneumatic Components Ltd (PCL), die wiederum eine Tochter der Indus-Beteiligung Horngroup ist.
Im Mai folgten dann die Zahlen für das erste Quartal, die zwar unter den Werten aus dem Vorjahr zurückblieben, aber den eigenen Erwartungen entsprachen. So lag der Umsatz der ersten drei Monate bei 410,1 Millionen Euro (Vorjahr: 450,8 Millionen Euro) und das operative Ergebnis (Ebit) bei 26,7 Millionen Euro (44,8 Millionen Euro), woraus sich eine Ebit-Marge von 6,5 Prozent (9,9 Prozent) ergab. Grund für die Rückgänge war vor allem die Kauf- und Investitionszurückhaltung der Kunden vor dem Hintergrund der schwächelnden Konjunktur.
Das Management bestätigte zudem den Ausblick auf das Gesamtjahr, der auch eine konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr vorsieht. Daher soll der Umsatz weiter 1,85 bis 1,95 Milliarden Euro und das Ebit 145 bis 165 Millionen Euro erreichen, nach einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro und einem Ebit von 149,6 Millionen im Jahr 2023. Somit sollte die Ebit-Marge zwischen 7,5 und 8,5 Prozent durchs Ziel gehen.
Nach der ebenfalls im Mai (in Präsenz!) abgehaltenen Hauptversammlung erhielten Anleger für 2023 zudem die Dividende von 1,20 Euro. Vorher hatte Vorstandschef Schmidt in seiner Rede allerdings nochmals die Thematik der Zukäufe erläutert und das positive Umfeld beschrieben. Daher dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, wann Indus die nächste Transaktion meldet und damit seinen Wachstumskurs fortsetzt. Vor diesem Hintergrund ist die Indus-Aktie (620010) mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von günstigen sieben und einer Dividenden-Rendite von 4,6 Prozent weiter aussichtsreich, weshalb Langfristanleger weiter Positionen aufbauen können.
Indus-Aktie (Tageschart): zuletzt vom Dividendenabschlag belastet