Bei der Umweltbank hat sich eine spannende Chart-Konstellation ergeben: Mit dem Tief im Oktober und dem erneuten Rückschlag im April, könnte sich nun bei 4,80 Euro ein Doppelboden bilden (siehe auch Tageschart unten). Noch ist das allerdings nicht mehr als ein Hoffnungsschimmer, angesichts der lange Baisse der Aktie seit Oktober 2021 als diese noch bei rund 24,00 Euro notierte. Weiter abwärts gerichtet ist die 200-Tage-Durchschnittsline.
Recht optimistisch gibt sich eine aktuelle Research-Studie zur Umweltbank-Aktie von GBC Research.
Die Umweltbank habe ihre Gesamterträge 2024 gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert, schreibt GBC Research. Dazu hätte insbesondere das Zinsergebnis, das mit 45 Millionen Euro leicht über den Erwartungen lag, beigetragen. Dies dürfte vor allem an der starken Ausweitung der Kundeneinlagen auf 3.824 Millionen Euro gelegen haben. Durch die fristenkongruente Anlage der Kundengelder könne die Umweltbank, so GBC, eine Zinsmarge von rund 100 Basispunkten erzielen, sodass ein höheres Einlagenvolumen folglich zu höheren Zinserträgen führe.
Das Ergebnis vor Steuern und Rücklagenbildung lag mit minus 8,5 Millionen Euro (2023: minus 5,6 Millionen Euro) innerhalb der Guidance des Unternehmens. Für das laufende Jahr 2025 erwarte der Umweltbank-Vorstand die Rückkehr in die Gewinnzone und ein Vorsteuerergebnis in einer Bandbreite von fünf bis zehn Millionen Euro.
Die Ertragslage der Umweltbank dürfte 2025 durch einen deutlichen Anstieg des Zinsergebnisses geprägt sein. Hintergrund sei der Ausbau des Einlagengeschäfts mit Privatkunden, wo im laufenden Geschäftsjahr ein Anstieg auf 4,3 und bis 2028 auf 5,9 Milliarden Euro angestrebt sei. Neben Sparprodukten soll das Einlagengeschäft, insbesondere durch das kurz vor der Einführung stehende Girokonto, getragen werden. Gleichzeitig rechne der Vorstand der Umweltbank mit einer Seitwärtsbewegung des Kreditvolumens.
Dem erwarteten Anstieg des Zinsüberschusses sowie des Provisions- und Handelsergebnisses stehe zunächst ein nur unterproportionaler Anstieg der Verwaltungsaufwendungen gegenüber, dies vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren umgesetzten Transformation, die bereits ab 2025 zu einem deutlichen Rückgang der Verwaltungsaufwendungen führen sollte. Für die Folgejahre rechnet GBC, aufgrund steigender Marketingaufwendungen und höherer IT-Aufwendungen, wieder mit einem Anstieg der Verwaltungsaufwendungen.
Insgesamt geht GBC Research von einem sukzessiven und deutlichen Anstieg der Gesamterträge aus, dem ein nur unterproportionaler Anstieg der Kosten gegenüberstehe. Letztlich ergebe sich ein fairer Unternehmenswert je Aktie von 10,40 Euro – bisher: 10,00 Euro –, was einer leichten Erhöhung des Kursziels entspricht. Das sei auch auf die erstmalige Berücksichtigung der Schätzungen für das Geschäftsjahr 2027 zurückzuführen. Auf Basis des aktuellen Aktienkurses vergibt GBC Research weiterhin das Rating kaufen.
Die vollständige Analyse gibt es HIER zum Download.
Umweltbank-Aktie (Tageschart): Chance auf Doppelboden
