Bis auf ein historisches Tief bei 18,41 Euro war die Bayer-Aktie Ende des Jahres 2024 abgestürzt. Dabei belastete weiterhin die wohl teuerste und vom Größenwahn getriebene Unternehmensentscheidung, nämlich der milliardenschwere Kauf von Monsanto. Im Zuge des freundlichen Gesamtmarkts erholt sich das Bayer-Papier allerdings zuletzt bis in den Bereich von 25 Euro. Am vergangenen Freitag rutschte der Titel dann aber wieder mehr als sechs Prozent ab.
Werner Baumanns Jahrhundertdeal aus dem Jahr 2018, der Kauf des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto [Plusvisionen berichtete unter anderem HIER], der mehrere Milliarden Euro verschlungen hat, wirkt noch immer negativ bei Bayer nach. Denn neben den hohen Schulden, die aus dieser Zeit stammen, drohen weiterhin hohe Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten. Aus diesem Grund hat sich das Bayer-Management nun die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung auf die Tagesordnung für die am 25. April angesetzten Hauptversammlung setzen lassen.
Immerhin sollen die Aktionäre nicht vom Bezugsrecht ausgeschlossen werden, sodass für Aktionäre die Möglichkeit besteht, ihren Anteil am Unternehmen konstant zu halten – freilich gegen Zuzahlung des Ausgabepreises. Allerdings verlor die Bayer-Aktie trotzdem gewaltig an Wert. Denn es droht eine massive Verwässerung der Gewinne, da sich der Gesamtertrag dann auf wesentlich mehr Aktien verteilen wird.
Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann gab dabei sogar zu bedenken, dass die Kapitalerhöhung vor allem deshalb notwendig sein kann, wenn Gerichtsurteile schnelle Strafzahlungen erfordern. Denn neue Übernahmen sollen mit dem frischen Kapital nicht finanziert werden. Dies zeigt einmal mehr, welch große Unsicherheiten weiterhin auf der Bayer-Aktie (BAY001) lasten. Daher ist auch eine Bewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zwölf als hoch einzustufen. Zudem gilt Bayer noch immer als zyklischer Wert, der die Konjunkturschwäche kräftig spürt.
Natürlich könnten die von der kommenden Bundesregierung geplanten Milliarden-Ausgaben auch hier positive Impulse liefern. Doch davon ist aktuell, und wohl auch in den kommenden Monaten, noch nichts in Sicht. Zudem lädt auch die Dividenden-Rendite von lediglich 0,6 Prozent nicht zum Aktienkauf ein. Vielmehr halten wir eine neuerliche Schwäche in den Bereich von 20 Euro für wahrscheinlich.
Dazu passt ein Discounter, welcher einen kräftig rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte Discount-Zertifikat (SY9PGN) mit Cap bei 20,50 Euro läuft bis 19. Dezember 2025. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 20,50-Euro-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 19,41 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei rund 21 Prozent. Geht die Aktie hingegen über dem Cap bei 20,50 Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger aktuell eine Maximalrendite von 11,3 Prozent (14 Prozent p.a.), da er dann 20,50 Euro in Cash ausbezahlt bekommt.
Bayer-Aktie (Tageschart): Kommt ein neuer Schwächeanfall?
