Ein Dauerfavorit von Plusvisionen [siehe auch HIER], die Aktie dies Spezialchemie-Werts Alzchem setzt ihren Aufwärtstrend fort. Zum Jahresauftakt hat das Papier ein neues Hoch erreicht (siehe auch Tageschart unten) – und was wirkt an der Börse anziehender als steigende Kurse?
In den ersten neun Monaten verbesserte sich der Umsatz um 4,4 Prozent auf 415,2 Millionen Euro. Das Spezialchemie-Geschäft wuchs dabei um 13,4 Prozent. Alzchem profitiert auch von der sogenannten Zeitenwende, da das Unternehmen auch auch Guanidinsalze oder Nitroguanidin produziert,das beispielsweise in Airbags zum Einsatz kommt, aber auch als Treibladung für Artillerie-Geschosse. Von der EU gab es deshalb einen Investitionszuschuss zum Ausbau der Produktion.
Attraktiv ist auch Kreatin, das im Fitness-Bereich (Leistungssteigerung) und in der Tier-Nahrung (einsparen von Futtermittel) verwendet wird. Alzchem hat hier, wie auch bei Nitroguanidin, im Westen ein Monopolstellung gegenüber China.
Beim Ergebnis führte die konsequente Transformation hin zur höhermargigen Spezialchemie beim operativen Ergebnis (Konzern-Ebitda) zu einem Plus von 36,4 Prozent auf 76,8 Millionen Euro und eine erfreuliche Ebitda–Marge von 18,5 Prozent (Vorjahr: 14,2 Prozent).
Für das Geschäftsjahr 2024 geht der Vorstand von einem Wachstum beim Konzernumsatz auf rund 570 Millionen Euro aus, wobei die Tendenz aufgrund des bewussten Verzichts auf margenschwache Geschäfte zum unteren Bereich der Prognose geht. Das Ebitda soll unverändert auf mehr als 100 Millionen Euro steigen. Die Ebitda-Marge wird leicht oberhalb der prognostizierten 17,5 Prozent erwartet.
Zum Vergleich: 2023 kam Alzchem auf einen Umsatz von 540,6 Millionen Euro und ein Ebitda von 81,4 Millionen Euro (Ebitda-Marge: 15,1 Prozent).
Aktuell kommt Alzchem auf einen Börsenwert von 678 Millionen Euro. 2023 betrug das Konzernergebnis 34,8 Millionen Euro (3,40 Euro je Aktie), was ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19,5 bedeuten würde. Würden im abgelaufenen Geschäftsjahr (2024) fünf Euro je Aktie erreicht, sänke das KGV auf 13,3. Das wäre nach wie vor ein moderater Wert, mit Blick auf die Marge und die angebotenen attraktiven Produkte.
Für das Jahr 2023 wurde eine Dividende von 1,20 Euro je Aktie ausgeschüttet (HV war am 7. Mai 2024). Am 8. Mai 2025 erscheint eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie möglich, was eine Dividenden-Rendite von knapp zwei Prozent ergäbe.
Im November 2024 beschloss der Vorstand ein Aktienrückkaufprogramm, um ab Dezember 2024 über einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten bis zu 100.000 Stückaktien der Gesellschaft zu einem Gesamtkaufpreis von bis zu sechs Millionen Euro (ohne Erwerbsnebenkosten) über die Börse zurückzukaufen. Bis zum 3. Januar wurden bislang 30.655 Aktien erworbenen. Die Rückkäufe könnte weiter kursstützend wirken.
Auch wenn die Aktie schon sehr gut gelaufen ist, bleibt sie doch als Halteposition (mit Stoppkurs) nach wie vor attraktiv.
Alzchem-Aktie (Tageschart): intakter Aufwärtstrend