Das ist eine sehr spannende Situation, in der sich die Aktie von Kontron befindet: Das Papier bewegt sich nun schon seit 2018, unter ausgeprägten Schwankungen, in einem (breiten) Seitwärtstrend. Die obere Begrenzung liegt bei 27,30 Euro, dem Hoch vom September 2018 und die untere bei 15,30 Euro, wobei die Aktie 2022 auch unter dieser Bandbreite notierte (siehe auch Tageschart unten).
Im März ist der Aktie der Sprung über die Abwärtstrendlinie gelungen, allerdings nur für kurze Zeit, sodass dies als Bullenfalle gewertet werden könnte; schon im April tauchte die Aktie wieder unter die alte Trendlinie ab.
Inzwischen aber scheint das Kontron-Papier wieder einen neuen Anlauf zur Überwindung dieser Barriere und auch der Widerstandszone bis 27,30 Euro zu starten. Einfach wird das sicherlich nicht, aber die Dynamik stimmt aktuell.
Unterstützung könnte von fundamentaler Seite kommen, durch ein erfreuliches erste Quartal 2025: Der weltweit agierende Anbieter von IoT–Technologie (Internet of Things – Internet der Dinge, also die Verknüpfung von Maschinen oder Geräten) aus Linz konnte sein starkes Ergebniswachstum der vergangenen Quartale fortsetzen.
Bei einem Umsatzanstieg von 8,2 Prozent auf 385,4 Millionen Euro im ersten Quartal, verbesserte sich das operative Ergebnis (Ebitda) um erstaunliche 35,6 Prozent auf 48,0 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge kletterte auf 12,4 Prozent und somit deutlich gegenüber den Vorjahreswert von 10,0 Prozent. Das Konzernergebnis (nach Minderheitenanteile) erhöhte sich von 16,3 auf 20,1 Millionen Euro oder 0,33 (0,26) Euro je Aktie.
Es wesentlicher Grund für diesen Ergebnisanstieg ist der wachsende Anteil der margenstarken Erlöse aus dem Bereich Software + Solutions am Gesamtumsatz. Der Umsatzanteil dieses Segments lag im ersten Quartal bei 34,9 (29,8) Prozent bei einer Ebitda-Marge von 19,9 (17,7) Prozent.
Positiv ist bei Kontron auch die Entwicklung des operative Cash–flows, der von minus 10,7 auf plus 2,8 Millionen Euro zulegt.
Der gute Start ins Geschäftsjahr 2025 macht zuversichtlich für die weitere Entwicklung von Kontron, zumal es auch einen Auftragsbestand in Höhe von 2.187 (2.078) Millionen Euro gibt. Mit einer Ausweitung des Geschäftsbereichs Software und Solutions könnte auch die Gesamtmarge weiter steigen und so zu einer Ergebnisverbesserung beitragen, was wiederum Raum für eine Höherbewertung geben würde. Technisch hellt sich die Situation bei Kursen nachhaltig über 27,30 Euro auf.
Kontron-Aktie (Tageschart): Gelingt der Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung?
