Bank-Aktie haben sich, für ihre Verhältnisse, jüngst recht robust präsentiert. Da lohnt es sich, die Charts von drei Häusern näher anzusehen: Commerzbank, Deutsche Bank und Deutsche Pfandbriefbank (PBB).
Die Commerzbank hat sich nach einem scharfen Rücksetzer im August zunächst an der 200-Tage-Durchschnittslinie Halt gefunden, von dort startete dann, getrieben durch Übernahme-Fantasie (die italienische Unicredit hat Interesse bekundet) eine fulminante Aufwärtsbewegung. Dabei wurden dann die Widerstandsmarken bei 15,80 Euro und auch bei 16,15 Euro, aus dem Jahr 2012, überwunden. Die nächste massive Barriere findet sich nun erst wieder im Bereich von 23,00 Euro aus dem Jahr 2011. Das neue Mehrjahreshoch und die aktuelle Kursdynamik sprechen aus technischer Sicht für tendenziell weiter steigende Kurse bei der Commerzbank-Aktie. Fundamental ist die Bewertung der Commerzbank-Aktie mit einem einstelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und einer ordentlichen Dividenden-Rendite eher beschaulich.

Nicht ganz so dynamisch wie die Commerzbank präsentiert sich die Deutsche Bank – ihr fehlt wohl die Übernahme-Fantasie. Das Papier hat sein Jahreshoch vom April (noch) nicht überwunden. Gebrochen wurde allerdings der kurzfristige Abwärtstrend. Die nächsten Widerstandszonen finden sich im Bereich von 17,15 Euro und dann bei 21,00 Euro. Deutlich nach oben gerichtet ist die 200-Tage-Linie, die Unterstützung bei einem weiteren Anstieg geben sollte. Ein positives Signal wäre ein Anstieg über 16,70 Euro (April-Hoch). Das derzeitig Momentum spricht per saldo für einen weiteren Anstieg der Deutsche-Bank-Aktie. Auch bei der Deutschen Bank ist fundamental das KGV einstellig und die Dividenden-Rendite hoch.

Die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) knabbert gerade an der Widerstandslinie bei 6,00 Euro. Hier befindet sich auch das Juni-Hoch. Vor der Brust hat die Pfandbriefbank-Aktie auch noch den mittelfristigen Abwärtstrend, der aktuell bei 6,60 Euro verläuft. Ihn zu überwinden dürfte noch herausfordernd werden. Abwärts gerichtet ist bei dem Immobilienfinanzierer auch die 200-Tage-Durchschnittslinie, was auf eine intakte Baisse hindeutet. Die Durchschnittslinie beginnt sich gerade erst abzuflachen – ob daraus mehr wird, bleibt abzuwarten. Die Pfandbriefbank-Aktie beginnt sich gerade erst aus dem Kurskeller herauszuarbeiten. Der kurzfristige Aufwärtstrend bleibt wackelig und könnte noch an der mittelfristigen Abwärtstrendlinie abprallen. Obwohl es für die Pfandbriefbank-Aktie (technisch) Nachholfantasie gibt, ist diese Szenario jedoch risikoreich.
