Im ersten Halbjahr 2025 erzielte die Stinag Stuttgart Invest Umsatzerlöse von 14,3 Millionen Euro und lag damit um rund 1,5 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Nettomieterlöse erhöhten sich auf 12,6 Millionen Euro und kompensierten projektbedingte Beeinträchtigungen. Triebfedern der Topline waren vor allem vertragliche Indexanpassungen in mehreren Bestandsobjekten mit einem Effekt von rund 0,2 Millionen Euro und der Anlauf zusätzlicher Mieten am Rotebühlplatz. Gegenläufig wirkten temporäre Mietausfälle infolge Entmietungen und Bauvorbereitungen an den Revitalisierungsprojekten, schreibt GBC Research in der Studie über die Immobilinegesellschaft Stinag Stuttgart Invest (Stinag).
In der Summe zeigte, laut GBC Research, das erste Halbjahr 2025 eine widerstandsfähige Umsatzbasis, die im Wesentlichen von indexierten Bestandsmieten, der Vollvermietung am Rotebühlplatz und einer verbesserten Performance der Pachtobjekte getragen wurde. Die laufenden City–Revitalisierungen führten zwar zu punktuellen Erlöslücken im Bestand, diese wurden jedoch weitgehend aufgefangen. Ausgebliebene Portfolio–Zugänge verhinderten zusätzliche Umsatzbeiträge, sodass der Umsatzpfad im ersten Halbjahr primär durch operative Hebel im Bestand und durch Pachtkomponenten geprägt waren.
Im ersten Halbjahr 2025 verbesserte sich die Profitabilität spürbar, so GBC. Der operative Gewinn (Ebitda) legte um 11,7 Prozent auf rund 10,1 Millionen Euro zu, unterstützt von der stabilen Umsatzbasis und deutlich höheren sonstigen betrieblichen Erträgen. Die Ebitda-Marge stieg damit auf 71,1 Prozent (Vorjahr: 64,6 Prozent).
Der Bertriebsgewinn (Ebit) erhöhte sich ebenfalls deutlich und stieg um 28,7 Prozent auf 5,9 Millionen Euro an. Die Ebit–Marge weitete sich auf 41,6 Prozent aus (Vorjahr: 32,8 Prozent). Unter dem Strich stieg das Nachsteuerergebnis auf 3,6 Millionen Euro und lag damit 46,4 Prozent über dem Vorjahr.
Die Verbesserung speise sich, laut GBC, neben dem leicht höheren Umsatz vor allem aus dem starken Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge, maßgeblich erhöht infolge eines Veräußerungsgewinns aus dem Verkauf des Objekts Böblinger Straße sowie höherer Erträge aus Rückstellungs- und Wertberichtigungsauflösungen. Die Kostenstruktur war insgesamt diszipliniert.
Das Finanzergebnis verschlechterte sich moderat auf minus 1,5 Millionen Euro (Vorjahr: minus 1,3 Millionen Euro), was vor allem auf leicht höhere Zinsaufwendungen aus einer Refinanzierung für ein Bestandsobjekt zurückzuführen sei.
Das Eigenkapital lag zuletzt bei 145,8 Millionen Euro bei einem Börsenwert von 210,0 Millionen Euro. GBC schätzt einen Enterprise Value von 352,0 Millionen Euro.
GBC Research sieht ein Kursziel von 26,55 Euro (bisher: 26,50 Euzro) und vergibt weiterhin das Rating Kaufen.
In der Vergangenheit war Stinag ein ordentlicher Dividenden–Zahler. Für 2024 waren es 0,48 Euro je Aktie, was derzeit einer Dividenden–Rendite von 3,4 Prozent entspricht.
Die vollständige Analyse kann HIER heruntergeladen werden.
Stinag-Aktie (Tageschart): Abwärtstrend gebrochen



