Weniger schön ist, dass Fresenius Medical Care (FMC) im dritten Quartal einen Umsatzrückgang von rund vier Prozent auf 4,76 Milliarden Euro melden musste. Allerdings wäre es währungsbereinigt nur um zwei Prozent nach unten gegangen. Erfreulich war hingegen der Sprung beim operativen Ergebnis um 43 Prozent auf 463 Millionen Euro. Daher kann die FMC-Aktie (578580) im frühen Dienstagshandel leicht zulegen, wozu auch ein etwas zuversichtlicher Ausblick beitrug.
Denn die Bad Homburger erwarten im Gesamtjahr zwar weiterhin ein Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Die ordentliche Entwicklung der ersten neun Monate zeigt, dass das angeschobene Spar- und Umstrukturierungsprogramm greift, was auch mehr Genauigkeit bei der Prognose des operativen Ergebnisses zulässt. Nun kalkulieren die Hessen mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses um 16 bis 18 Prozent. Zuvor war das Unternehmen von einem Ergebnisplus im mittleren bis hohen Zehner-Prozent-Bereich ausgegangen.
Erfreulich zudem: In allen Sparten verdiente der Konzern im Tagesgeschäft mehr als ein Jahr zuvor. Allerdings halten sich die Zugewinne bei der Aktie trotzdem in engen Grenzen, da die Marktteilnehmer mit ähnlichen Zahlen kalkuliert hatten und zudem weiterhin gewisse Unsicherheiten vorhanden sind, da auch der Wahlausgang in den USA Auswirkungen auf das wichtige US-Geschäft haben kann.
Charttechnisch ist der Titel seit unserer Besprechung im Oktober 2023 [HIER klicken] kaum verbessert. Zwar hat die Aktie rund zehn Prozent dazugewonnen, der Seitwärtstrend um die Marke von 35 Euro läuft aber noch immer. Fundamental ist der Wert allerdings weiter attraktiv. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen für 2025 lediglich bei neun. Sehenswert ist zudem die Dividenden-Rendite von mehr als drei Prozent. Daher können Langfristanleger durchaus an schwachen Tagen Stücke einsammeln.
Spannend ist aber auch ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat. Ein gutes Beispiel ist ein Discounter (SU9G5L) mit Laufzeit bis 20. Juni 2025 und Cap bei 36 Euro. Geht die Aktie unter dem Cap durchs Ziel, erwirbt er den Basiswert zum Preis von 32,93 Euro, was dem aktuellen Zertifikatepreis entspricht. Verbleibt der Titel hingegen am Laufzeitende über dem Cap-Level, dann tilgt der Emittent in Cash. Der Anleger erhält dann 36 Euro, woraus sich eine Maximalrendite von 9,3 Prozent oder hochgerechneten 14,6 Prozent ergibt, die über den entgangenen Aktienkauf mehr als entschädigt.
Zum Maximalbetrag von 32 Euro wurde übrigens das im Oktober 2023 [HIER klicken] vorgestellte Discount-Zertifikat (SQ75DV) mit Laufzeit bis 22. März 2024 getilgt. Wer damals zugriff, der erzielte eine Maximalrendite von 10,3 Prozent oder hochgerechneten 23,1 Prozent.
FMC-Aktie (Tageschart): im Seitwärtsmodus