In der dritten Börsenliga, dem Nebenwerte-Index SDAX, macht Takkt Schlagzeilen. Die Aktie des Versandhändlers für Büromöbel und -bedarf, der übrigens nur Firmenkunden bedient, klettert plötzlich kräftig. Der Grund: Die Analysten der Privatbank Berenberg hatten den Titel von Hold auf Buy hochgestuft. Das Plus summiert sich als Reaktion darauf auf knapp neun Prozent auf ein Kursniveau knapp unter 19 Euro. Allerdings war die Takkt-Aktie (744600) in den vergangenen Monaten kräftig unter Druck geraten, da die Quartalszahlen mehrfach nicht vollständig überzeugten. So liegt das Papier auf Jahressicht – trotz der heutigen Gewinn – noch mehr als 20 Prozent im Minus.
Fundamental gefällt die Aktie allerdings. Denn das KGV liegt bei günstigen 13 und die Dividenden-Rendite erreicht 3,2 Prozent. Nach der Hauptversammlung am 8. Mai erhielten die Anteilseigner eine Zahlung von 0,55 Euro pro Anteilschein. Charttechnisch gefällt der Titel hingegen noch nicht. Zwar ist eine Umkehrformation erkennbar. Exakt an der 19-Euro-Linie wartet jetzt jedoch ein härter Widerstand (200-Tage-Durchschnittslinie). Zudem ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Titel nach kräftigen und schnellen Gewinnen, ersteimal durchatmet und Teile der Gewinne wieder abgibt.
Die Firmenstrategie gefällt hingegen. Denn Takkt will wachsen, sowohl organisch als auch durch Akquisitionen. Erst vor wenigen Tagen gab der Konzern den Kauf eines schwedischen Distanzhändlers bekannt, der rund 14 Millionen Euro an neuen Umsatz in die Gruppe bringt. Bleibt nur zu hoffen, dass damit auch die Profitabilität, die zuletzt in der Kritik stand, wieder etwas zunimmt. Unser Tipp für die Aktie: Clevere und geduldige Anleger versuchen mit Limit bei 18,20 Euro Stücke zu erwerben.
Wer hingegen auf ein schnelles Überwinden der 19-Euro-Hürde setzen will, der greift zu einem Faktor 2-Hebelpapier von Morgan Stanley (MF1H3J), welches bei täglicher Anpassung alle Gewinne (aber auch die Verluste) der Aktie entsprechend abbildet.
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Takkt-Aktie (Tageschart): Bodenbildung
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