Alles andere als schön sieht das Chartbild der Stabilus-Aktie derzeit noch aus. Denn vom Zwischenhoch aus dem Februar 2024, was damals im Bereich von 67 Euro markiert worden war, ging es konstant und steil abwärts. Der zwischenzeitliche Tiefpunkt war Anfang April bei Kursen um 18 Euro erreicht. Aktuell kostet der Titel rund 25 Euro, was sich auch mit den ordentlichen Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (per 30. September) und einem verhalten positiven Ausblick begründen lässt.
Dem Koblenzer Spezialisten für sogenannte Motion-Control-Lösungen für das präzise Bewegen, Positionieren sowie das Öffnen, Schließen, Heben, Senken und Verstellen beispielsweise von Türen oder (Heck-) Klappen, gelang es dabei immerhin den Umsatz im Jahresvergleich um 7,8 Prozent auf 338 Millionen Euro zu steigern. Dieses Plus ging zu größten Teilen auf die von uns bereits im Sommer 2024 [HIER klicken] gemeldete Übernahme des US-Industriedienstleisters Destaco. Aus eigner Kraft wäre der Umsatz um rund fünf Prozent rückläufig gewesen.
Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kam es zu einem Rückgang um rund drei Prozent auf 37,7 Millionen Euro. Immerhin bestätigte das Management die Ziele für das laufende Geschäftsjahr. So soll es 2024/25 zu einem Umsatz zwischen 1,3 und 1,45 Milliarden Euro kommen. Dabei will das Management eine operative Marge zwischen elf und 13 Prozent erzielen. Um dies zu erreichen, setzt die Verwaltung auf Aufholeffekte im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres. Unternehmenschef Michael Büchsner sieht zudem darauf, dass mögliche und bereits eingeführte US-Zölle keine größere Belastung für den Konzern darstellen.
Unsere zurückhaltende Einschätzung aus dem Sommer 2024 [HIER klicken], als die Aktie noch bei und 44 Euro notierte, erwies sich also als richtig. Leider war dabei auch die Unterstützung an der 40-Euro-Marke nicht stark genug. Aktuell könnte der Aktie aber eine Bodenbildung gelingen. Zwar ist der aktuelle Abwärtstrend noch intakt, nach dem Zwischentief von Anfang April bildete sich aber nun schon eine ordentliche Gegenbewegung, die den Abwärtstrend brechen könnte.
Risikofreudige Anleger könnten daher mit limitierten Orders im Bereich von 23 bis 25 Euro bei der Stabilus-Aktie (STAB1L) einsteigen. Denn auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Schätzungen für das kommende Geschäftsjahr zeigt mit dem Wert sieben eine attraktive Bewertung auf. Hinzu kommt eine Dividenden-Rendite von starken 4,5 Prozent, nachdem der Konzern zuletzt nach der Hauptversammlung im Februar 1,15 Euro pro Anteilschein für das vergangene Geschäftsjahr 2023/24 ausgeschüttet hatte.
Leider bieten die Emittenten von Zertifikaten weiterhin keine Papiere auf diesen Basiswert an. Speziell Discount-Zertifikate wären bei der vorhandenen Volatilität ein spannendes Produkt um in die Aktie verbilligt einsteigen zu können. Hier dürfen die Emittenten gerne nachlegen.
Stabilus-Aktie (Tageschart): Noch zeigt der Trend nach unten
