Gelingt K+S der Anstieg aus dem Kurs-Keller oder ist die derzeitige Bewegung nach oben nur eine der tückischen Bullenfallen im intakten Abwärtstrend (siehe auch Tageschart unten)? Zur Erinnerung: Im April 2022 notierte das K+S-Papier noch bei gut 35 Euro, im September dieses Jahres waren es rund zehn Euro.
Inzwischen aber hat K+S rund 20 Prozent zugelegt. Aufwärts ging es in zwei Wellen, einmal, Ende September bis auf zwölf Euro – und nun, nach einem Rückschlag zuvor, darüber.
Wichtige anstehende Widerstandsmarken sind jetzt die Barriere bei 12,40 Euro und die 200-Tage-Durchschnittslinie, die ebenfalls auf diesem Niveau verläuft. Werden diese gebrochen, sind, technisch, Kurse von 15,00 Euro drin.
Hauptgrund für die Baisse in den zurückliegenden Jahren sind sinkende Kalipreise. Bislang gab es nur wenig Hoffnung auf eine dauerhafte Stabilisierung. Allerdings scheint Weißrussland (Belarus) nun seine Kaliproduktion um zehn Prozent drosseln zu wollen, was steigende Kalipreise zur Folge haben könnte. Die Börse ist zuversichtlich und hebt die K+S-Aktie heute um gut neun Prozent an.
Die Marktkapitalisierung des MDAX-Werts liegt zurzeit bei zwei Milliarden Euro. Im zweiten Quartal 2024 betrug der Umsatz 874 Millionen Euro, nach 826 Millionen Euro im Vorjahr, im ersten Halbjahr waren es insgesamt 1.862 Millionen Euro (Vorjahr: 2.018 Millionen Euro). Der operative Gewinn (Ebitda) kam im Q2 auf 128 Millionen Euro (Vorjahr: 24 Millionen Euro) und im ersten Halbjahr auf 328 (478) Millionen Euro.
Was bei der K+S-Aktie aktuell gefällt, ist die Dynamik mit der sich das Papier nach oben bewegt hat. Daraus könnte sich noch (etwas) mehr entwickeln. Mit Blick auf den Umsatz ist K+S nicht üppig bewertet. Aber ja, die Profitabilität muss verbessert werden. Für das Gesamtjahr 2024 geht K+S von einem Ebitda zwischen 530 und 620 Millionen Euro aus (2023: 712 Millionen Euro). Die Zahlen für das dritte Quartal wird K+S am 14. November vorlegen.
K+S-Aktie (Tageschart): Bahnt sich eine Wende an?