Anleger, die unmittelbar nach Ausbruch des Ukraine–Krieges einen DAX–ETF gekauft, würden Sie sich heute über eine Performance von über 35 Prozent freuen. Hätten Sie dagegen im gleichen Zeitraum in die kleineren deutschen Aktienindizes investiert, hätten Sie im besten Fall keinen Verlust gemacht, im schlechtesten Fall ein Minus von mehr als 15 Prozent.
Seit nunmehr fast drei Jahren gilt die Börsenweisheit nicht mehr, dass kleinere Unternehmen zwar ein höheres Risiko aufweisen als Large Caps, dafür aber auch ein höheres Renditepotenzial. In den zehn Jahren vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine hätte beispielsweise eine Investition in Small und Mid Caps eine mehr als doppelt so hohe Rendite erzielt wie eine Investition in Large Caps.
Es gibt verschiedene Erklärungsansätze, warum sich dieses Verhältnis in den letzten Jahren umgekehrt hat. So dürfte die Verteuerung der Finanzierungskosten die kleineren Unternehmen mit ihrem höheren Fremdkapitalanteil an der Gesamtfinanzierung besonders getroffen haben. Darüber hinaus dürfte auch die Tatsache, dass kleinere Unternehmen einen höheren Anteil ihres Umsatzes in Deutschland erwirtschaften, eine Rolle für die schwächere Kursentwicklung kleinerer Unternehmen spielen.
Denn Deutschland weist im internationalen Vergleich derzeit eine besonders schwache konjunkturelle Entwicklung auf. Die unterschiedliche Performance nach Unternehmensgröße führt aber derzeit zu besonders günstigen Bewertungsrelationen. Europäische Small Caps werden aktuell mit einem KGV von 13,5 bewertet, ein deutlicher Abschlag zum langfristigen Durchschnitt von 19,3. Darin sieht GBC Research aktuell eine besondere Investmentchance.
Die Zinssenkungen könnten zu einer Auflösung der derzeit günstigen Bewertungen von Small und Mid Caps führen. Historische Auswertungen für den US-amerikanischen Kapitalmarkt zeigen eine Outperformance kleinerer Unternehmen nach Zinssenkungen. Vor diesem Hintergrund haben wir dreizehn Unternehmen in den GBC Best of German Mittelstand aufgenommen, die nach unseren Bewertungsmaßstäben derzeit attraktive Bewertungsrelationen aufweisen. Acht dieser Unternehmen sind im SDAX und fünf im MDAX gelistet. Ein Unternehmen ist zudem im TecDAX vertreten.
In der GBC Best of German Mittelstand-Studie sind Einschätzungen zu folgenden Unternehmen enthalten:
Aurubis AG (DE0006766504)
Fielmann Group AG (DE0005772206)
Fraport AG (DE0005773303)
Heidelberger Druckmaschinen AG (DE0007314007)
HORNBACH Holding AG & Co. KGaA (DE0006083405)
Hypoport SE (DE0005493365)
INDUS Holding AG (DE0006200108)
KWS SAAT SE & Co. KGaA (DE0007074007)
Medios AG (DE000A1MMCC8)
PVA TePla AG (DE0007461006)
Rational AG (DE0007010803)
RENK Group AG (DE000RENK730)
United Internet AG (DE0005089031)
Die vollständige Analyse können Sie HIER downloaden.