Keine extremen Überraschungen brachten frische Quartalszahlen der Online-Apotheke Redcare Pharmacy, die vor allem mit der Shop Apotheke bekannt wurde. Da die Werte er am oberen Ende der Erwartungen lagen, eröffnete das Papier zunächst freundlich. Der schwache Gesamtmarkt der, weiterhin von den US-Zöllen belastet ist, sorgte aber dafür, dass auch die Redcare-Aktie schnell ins Minus rutschte.
Vor allem dank massiv steigender Umsätze mit dem E-Rezept konnte Redcare den Umsatz im ersten Quartal um 28 Prozent auf 717 Millionen Euro steigern. Davon stammten rund 108 Millionen Euro aus rezeptpflichtigen Medikamenten, die in Deutschland verkauft wurden. Dies entspricht einem Plus von 191 Prozent. Demgegenüber stieg der Umsatz mit nicht rezeptpflichtigen Medikamenten lediglich um 20 Prozent auf 484 Millionen Euro.
Firmenchef Olaf Heinrich zeigte sich erfreut über den Jahresauftakt und sprach davon in allen Ländern gute Ergebnisse erzielt zu haben. Leider blieb der CEO genauere Ertragszahlen schuldig. Finanzchef Jasper Eenhorst sprach allerdings davon die operative Marge vor Zinsen Steuern und Abschreibungen wieder positiv ausgefallen sei. Details dürfte der Konzern mit der Veröffentlichung des vollständigen Quartalsbericht am 6. Mai liefern.
Die Redcare-Aktie (A2AR94) bewegt sich aktuell in etwa auf dem Niveau um Januar von Anfang Januar. Damals hatten wir [HIER klicken] von einem Direkt-Engagement abgeraten da vor allem die Ertragslage zu unsicher war. Die nahezu unzähligen TV-Werbespots, unter anderem mit Günther Jauch, dürften weiter viel Geld kosten. Wir gehen daher davon aus, dass die Gesellschaft auch in 2025 nach Steuern keinen Gewinn erwirtschaften wird. Daher bleiben Direkt-Investments in die Aktie daher keine Anlageidee.
Aussichtsreich bleibt aber das bereits im Januar [HIER klicken] vorgestellte Discount-Zertifikat (SY65M6) mit Cap bei 100 Euro und Laufzeit bis 19. September 2025, welches wir als defensiv aber renditestark einschätzen. Geht die Aktie über dem Cap bei 100 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 7,3 Prozent (15,3 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 100er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 93,20 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht und aktuell einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von knapp 24 Prozent gleichkommt.
