Während sich der deutsche Kurszettel (und nicht nur dieser) tiefrot präsentiert, verzeichnet die Aktie der Deutschen Telekom ein Mehrjahreshoch. Anleger müssen im Chart schon bis zum Jahr 2001 zurückgehen, um ähnlich hohe Kurse der T-Aktie zu finden.
Der US-Präsident Donald Trump zeigt seine Zoll–Folterinstrumente. Die Märkte reagieren nervös darauf, kennen doch Handelsbeschränkungen letztlich nur Verlierer. Wohlstand gedeiht nur in freien Märkten.
Aber es muss fair zugehen, was im Falle von China (zuletzt) nicht immer der Fall war. Nun China hat binnenwirtschaftlich arge Probleme nach dem Platzen der Immobilien- und Investitionsblase und versucht deshalb seine Produkte, stark subventioniert in ausländische Märkte zu drücken. Mit Kanada und Mexiko hat der US-Präsident anscheinend vor allem ein Drogen– beziehungsweise Migrationsproblem. Wie die Sache ausgeht? Es bleibt abzuwarten, aber die Börse ist gewarnt und reagiert entsprechend.
Davon kann die Deutsche Telekom profitieren. Als defensives Telekommunikationsunternehmen ist es zunächst nicht von Handelsbeschränkungen betroffen; später vielleicht auch, wenn US–Verbraucher aufgrund von Zöllen teurere Waren einkaufen müssten und dann womöglich weniger Geld für den Mobilfunkvertrag bleibt.
Zuletzt ist T-Mobile US schön gewachsen, was auch der deutsche Mutter geholfen hat: Der Quartalsumsatz (viertes Quartal) von T-Mobile US verbesserte sich im Jahresvergleich um 8,5 Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar und der Nettoquartalsgewinn legte um stattliche 48 Prozent auf drei Milliarden Dollar zu. Der Jahresumsatz 2024 kletterte um 3,6 Prozent auf 81,4 Milliarden Dollar und der Nettogewinn um 36,3 Prozent auf 11,3 Milliarden Dollar.
Technisch ist ein neues Mehrjahreshoch eine Bestätigung des Aufwärtstrends der T-Aktie. Der nächste Widerstand findet sich im Bereich von 34 Euro (aus dem Jahr 2001), so sich Anleger noch an die Transaktion von damals erinnern sollten. Die Aktie der Deutschen Telekom kann weiter gehalten werden. – Warum ein steigendes Papier verkaufen? Sinnvoll erscheint jedoch ein individueller Stopp–Kurs beziehungsweise eine Trailing-Stop-Order zur Gewinnsicherung.
Die Hauptversammlung der Deutschen Telekom findet am 9. April statt. Dort wird voraussichtlich eine Dividende von 0,90 Euro je Aktie beschlossen, was derzeit eine schöne Dividenden–Rendite von 2,8 Prozent ergeben würde.
Deutsche Telekom-Aktie (Tageschart): Mehrjahreshoch bestätigt Aufwärtstrend
