Ende Juni 2024 markierte die HelloFresh-Aktie (A16140) ein historisches Tief bei 4,42 Euro. Seit dieser Zeit geht es allerdings nahezu unaufhaltsam nach oben. Am heutigen Freitag ist der Wert nahezu an der 13-Euro-Marke angekommen, er hat also vom Tief knapp 200 Prozent zugelegt. Denn auch der Start ins neue Jahr gelang: Am ersten Börsentag 2025 gehörte das Papier des Kochbox-Versenders zu den Spitzenreitern unter den Indexwerten.
Möglich ist dies einerseits, weil der technische Aufwärtstrend der Aktie intakt ist. Anderseits gibt es frische Hoffnungen, dass der Konzern mit seinen neuen Schnellmahlzeiten in die Domäne bisherigerer Fast-Food- und Tiefkühlanbieter vorstoßen könne, so die Meinung eines bekannten deutschen Börsenbriefs. Die dortigen Kollegen sind zudem der Meinung, dass HelloFresh mit diesen in Aluminiumschalen verpackten Mahlzeiten vor allem Berufstätige und Vielbeschäftigte als Zielgruppe ins Visier nehmen will.
Doch es gibt auch aktientechnische Gründe. Denn viele Monate spekulierten Marktteilnehmer auf fallende Kurse und verdienten damit viel Geld in der Abwärtsbewegung der Aktie. Nun müssen diese Spekulanten ihre Short-Positionen eindecken. So kommt es schnell – vor allem in den umsatzschwachen Handelstagen rund um den Jahreswechsel – zu größeren Kurssprüngen. Und schließlich kündigte der Konzern ein Aktienrückkaufprogramm an – immerhin im Volumen von 75 Millionen Euro.
In Summe ist es wahrscheinlich ein bunter Mix aus diesen Gründen, die zu der Erholung geführt haben. Allerdings sehen wir die Aktien mit einem 2025er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 32 als ausreichend bezahlt an, zumal Dividenden-Zahlungen auch in den kommenden Jahren ausbleiben dürften. Direktengagements drängen sich also nicht auf.
Allerdings besitzt die Aktie – trotz der Kursgewinne – eine gewisse Volatilität, weshalb speziell mit Discount-Zertifikaten ordentliche Renditen erzielbar sind. Aussichtsreich erscheint ein Discounter (SY9PBH) mit Cap bei 9,50 Euro und Bewertungstag am 20. Juni 2025. Geht die Aktie unter dem Cap durchs Ziel, kaufen Anleger den Titel zu 8,68 Euro, was einem Rabatt von rund 32 Prozent (!) entspricht. Behauptet sich die Aktie zum Stichtag aber über dem rund 26 Prozent entfernten Cap-Niveau, dann erhalten Anleger 9,50 Euro ausbezahlt. Daraus ergibt sich eine Maximalrendite von 9,3 Prozent oder hochgerechneten 19,6 Prozent p.a., die über den entgangenen Aktienkauf ganz locker hinwegtröstet.
Der im März [HIER klicken] vorgestellte Discounter (HS5C4P) mit Cap bei fünf Euro und Laufzeit bis 20. September 2024 wurde zum Maximalbetrag getilgt. Anleger verdienten also die Maximalrendite von 14,1 Prozent.
HelloFresh-Aktie (Tageschart): noch im Aufwärtstrend