Im Juni hatte sich Plusvisionen [HIER] recht optimistisch zu den weiteren Aussichten von Zeal Network geäußert. Inzwischen ist der Ausbruch aus der Konsolidierungsformation geglückt und auch die Widerstandszone um die Marke von 37 Euro wurde deutlich überschritten. Nun steht die Aktie vor der Barriere bei 44/45 Euro, den Hochs aus dem Jahr 2021. Kann es gelingen auch diese zu überwinden?
Positiv auf die Geschäfte des Lottoanbieters (Lotto24, Tipp24, Deutsche Traumhauslotterie, Freiheit) dürfte sich der aktuelle Jackpot von 120 Millionen Euro bei Eurojackpot auswirken. Kaum etwas reizt Lotto–Spieler gelegentliche oder regelmäßige, mehr als die Aussicht auf eine zwei- oder dreistelligen Millionengewinn, selbst wenn die Chancen darauf verschwindend gering bleiben.
Aber Lotto ist und bleibt vor allem: träumen. Was mit den Millionen tun, sollten diese erstmal auf dem eigenen Konto sein. Ein Haus? Ein tolles Auto? Nie mehr arbeiten? Reisen? Von aus auch immer der Einzelne halluziniert, sind doch etwas wärmende Gedanken.
So sorgten Jackpot–Höchststände auch bei Zeal Network in der Vergangenheit für Umsatzspitzen. Aber auch ohne Jackpot läuft es schon recht ordentlich für den Lotto-Anbieter: In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 kletterte der Umsatz um 41 Prozent auf 121,0 Millionen Euro.
Die positive Umsatzentwicklung von Zeal in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 ist hauptsächlich auf die starke Entwicklung des Lotteriegeschäfts zurückzuführen: Die Umsatzerlöse aus Lotterien kletterten um 35 Prozent auf 107,6 Millionen Euro und das Transaktionsvolumen aus Lotterien wuchs um 17 Prozent auf 743,1 Millionen Euro. Dieses Wachstum ist auf den Anstieg der durchschnittlichen Anzahl aktiver Kunden pro Monat (1.347.000) um 17 Prozent zurückzuführen.
Und obwohl die Jackpot-Lage im dritten Quartal weniger vorteilhaft als zu Beginn des Jahres war, konnte Zeal den Umsatz aus Lotterien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent deutlich steigern.
Der operative Gewinn (Ebitda) nahm aufgrund von Effizienzsteigerungen und weiteren Skaleneffekten im Verhältnis zum starken Umsatzwachstum überproportional zu und lag in den ersten drei Quartalen 2024 mit 35,0 Millionen Euro 51 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums). Der Betriebsgewinn (Ebit) verbesserte sich sogar um satte 74 Prozent auf 28,9 Millionen Euro.
Die ersten neun Monate machen Zeal optimistisch für das Jahresergebnis: Der Lotto-Anbieter rechnet nun mit einem Umsatz von 158 bis 168 Millionen Euro (vorher: 140 bis 150) und einem Ebitda zwischen 42 und 46 Millionen Euro (vorher: 38 bis 42).
Die Zeal Network-Aktie ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von geschätzt (2024) aktuell von gut 20 bei einer Ebit-Marge von 23,9 (!) fair bewertet. Zusätzlicher Umsatz / Gewinn könnte durch die Taumhauslotterie (Verlosung von Bestandsimmobilien, erste Verlosung im August lief recht gut) und Games generiert werden. Die Chancen stehen somit gut, dass auch die Barriere bei 44/45 Euro (nach einer Konsolidierung) überwunden werden kann.
Zeal Network-Aktie (Tageschart): nächste Barriere