Die Baumärkte profitieren nun wieder verstärkt von Corona, da die Bürger nun – wie schon im ersten Lockdown – in die Renovierung und das Verschönern von Haus, Wohnung und Garten investieren. Dank dieses Stay-at-home-Effekts steigerte die Hornbach Holding schon im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020/21 (per 28.2.) den Umsatz um 20,2 Prozent auf 3,13 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) sprang um 68,7 Prozent auf 334,7 Mio. Euro. Beide Daten lagen über den Analystenerwartungen.
Trotzdem reichte es nach den Daten, die Ende September den Markt erreichten, nur zu kleinen Kursgewinnen bei der Holding-Aktie (608340). Dies lag auf der einen Seite an den nur minimal angehobenen Prognosen der Zielkorridore bei Umsatz und Ertrag. Zudem ist der SDAX-Titel vorher sehr gut gelaufen gewesen. Und schließlich stand auch das Allzeithoch bei 100,40 Euro vor der Tür, das ebenso wenig überwunden wurde, die die magische 100er-Grenze. Als Folge rutschte der Titel gar bis in den Bereich um 80 Euro ab, ehe es nun mit dem zweiten Lockdown wieder etwas deutlicher Richtung 85 Euro nach oben ging.
Mit Blick auf die enorme Gewinndynamik, die Chance auf positive Überraschungen im Gesamtjahr und der Tatsache, dass nun wieder das Renovieren von Haus & Hof als Freizeitbeschäftigung ganz oben auf der Agenda der Heimwerker steht, sind wir für den Titel der Hornbach Holding (608340) optimistisch. Langfristanleger greifen auf dem aktuellen Kursniveau um 85 Euro zu.
Wir bevorzugen übrigens die Holding-Aktie (608340) gegenüber dem inzwischen ebenfalls im SDAX gehandelten Hornbach Baumarkt-Papier (608440) aufgrund der höheren Handelsliquidität. Bei der Holding handelt es sich um den Mutterkonzern, der zu 37,5 Prozent einer Treuhandgesellschaft der Gründerfamilie Hornbach gehört. Die restlichen Anteile befinden sich im Streubesitz. Die mit Abstand wichtigste Beteiligung dieser Gesellschaft ist die Hornbach Baumarkt AG. Sie gehört zu 76,4 Prozent der Holding, der Rest liegt im Streubesitz.
Hornbach Holding-Aktie (Tageschart): Die Konsolidierung endete an der 80-Euro-Marke