Das sind gute Zahlen von Schott Pharma im dritten Quartal 2024: Die Umsatzerlöse legen um 15 Prozent auf 254 Millionen Euro zu. Das bedeutet einen Anstieg des operativen Gewinns (Ebitda) um 34 Prozent auf 74 Millionen Euro und ein Plus beim Betriebsgewinn (Ebit) von 38 Prozent auf 58 Millionen Euro. Daraus errechnen sich jeweils sehr stolze Margen von 29,4 Prozent beziehungsweise 22,9 Prozent. Nach neun Monaten liegen die Margen bei 26,6 beziehungsweise 20,1 Prozent.
Unter dem Strich bleibt nach neun Monate ein Gewinn je Aktie von 0,77 Euro und ein freier Cash-flow von 68 Millionen Euro. Nach einem Gewinn je Aktie von 1,01 Euro und einer Dividende von 0,15 Euro je Aktie im Geschäftsjahr 2022/23 könnte es im laufenden Geschäftsjahr 2023/24 auf einen Gewinn je Aktie von 0,95 Euro und eine Dividende von 0,15 Euro je Aktie hinauslaufen.
Daraus würde sich ein prognostiziertes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von aktuell 36,7 und eine geschätzte Dividenden-Rendite von derzeit 0,4 Prozent errechnen. Das sind optisch sicherlich keine sensationellen Werte, werden aber durch das ordentliche Wachstum und vor allem durch die satten Margen wieder relativiert.
Zudem ist Schott Pharma in einem Wachstumsmarkt gut positioniert. Das Unternehmen stellt Ready-to-use-Karpulen her, jüngst gab es eine Zehn-Milliliter-Innovation. Dies Karpulen dienen der Aufbewahrung von Biologika zur Behandlung von Krebs, Stoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, genetischen Störungen oder immunologischen Erkrankungen. Diese großvolumigen Karpulen sind mit Geräten kompatibel, mit denen sich Patienten Medikamente zu Hause selbst subkutan injizieren können. Ein Beispiel für eine Anwendung dieser Karpulen sind die sogenannten Fett-weg-Spritzen.
Schott Pharma bleibt nach den Neunmonatszahlen auch optimistisch, was den weiteren Geschäftsverlauf angeht: Schott Pharma erhöht die Jahresprognose für das Umsatzwachstum auf elf bis 13 Prozent (bisher neun bis elf Prozent), während die Ebitda-Marge etwa das Vorjahresniveau – Geschäftsjahr 2023: 26,6 Prozent – erreichen soll.
Chart– und markttechnisch sieht es ziemlich erfreulich bei der Schott Pharma-Aktie aus: Aus der Konsolidierungsformation bei 32 Euro ist das Papier nach oben ausgebrochen. Dabei wurde auch die 200-Tage-Durchschnittslinie überwunden und von der Markttechnik gab es ein Long-Signal (siehe auch Tageschart unten). Zumindest die bisherigen Hochs bei rund 40 Euro sollten nun wieder erreichbar sein.
Alternativ siehe auch Gerresheimer HIER.
Schott Pharma-Aktie (Tageschart): positive Konstellation