Rund 25 Prozent legte die Aktie der Jost Werke in den vergangenen zwölf Monaten zu. Dabei näherte sich der Titel mehrfach der 55-Euro-Marke. Ein nachhaltiges Überwinden dieses hartnäckigen Widerstands gelang dem Papier allerdings weder in den Jahren 2021 noch 2023. Und auch in diesem Jahr prallte die Jost-Aktie (JST400) an dieser Hürde ab.
Als ein klassischer Systemzulieferer der Nutzfahrzeugindustrie hängt auch Jost Werke stark an der Konjunkturentwicklung. Wer nun aber denkt, dass die aktuellen Sorgen um die Wirtschaft den Jost-Konzern bremsen, der sieht sich getäuscht. Denn auch in diesem Jahr versuchte sich der Titel am Überwinden des Widerstands bei 55 Euro, dank eines guten Jahresauftakts.
Mit einem Umsatzplus von rund 25 Prozent auf 374 Millionen Euro im ersten Quartal startete der Konzern gut ins laufende Geschäftsjahr 2025. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) stieg hingegen nur leicht von 35 auf 36 Millionen Euro, womit die entsprechende Marge von 11,6 auf 9,6 Prozent sank.
Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr 2025 kann sich sehen lassen: Der Vorstand erwartet ein Plus beim Konzernumsatz von mindestens 50 Prozent, was allerdings im Wesentlichen der erstmaligen Konsolidierung der im Februar 2025 übernommenen Hyva Gruppe geschuldet ist. Auch das Ebit soll um 25 bis 30 Prozent steigen.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp zehn – auf Basis der Gewinnschätzungen für 2026 – ist die Aktie weiter günstig bewertet. Hinzu kommt eine Dividenden-Rendite von 2,9 Prozent. Somit sind die Börsenampeln aus fundamentaler Sicht weiter auf grün gestellt.
Als Bremsklotz könnte sich lediglich die Charttechnik erweisen, nachdem sich die Widerstandslinie bei 55 Euro in den vergangenen Jahren mehrfach als extrem hartnäckig gezeigt hat. Mittelfristig sollte allerdings der Sprung über diese Marke gelingen, was ein neues Kaufsignal auslösen würde. Langfristanleger können daher schwache Tage zum Nachkauf oder zum Positionsaufbau nutzen.
Leider bieten die Emittenten von Zertifikaten derzeit keine Papiere auf diesen Basiswert an. Speziell Discount-Zertifikate wären bei der vorhandenen Volatilität ein spannendes Produkt um in die Aktie verbilligt einsteigen zu können. Hier dürfen die Emittenten gerne nachlegen.
Jost Werke-Aktie (Tageschart): Wieder am Widerstand angekommen
