Erst im Vormonat hatte Fielmann die Übernahme der US-Optikerkette Shopko Optical angekündigt, jetzt ist die Transaktion bereits abgeschlossen. Als Folge erwartet der deutsche Marktführer nun einen Jahresumsatz von rund 2,3 Milliarden Euro. Vorher hatte der Konzern rund 100 Millionen Euro weniger erwartet. Die Fielmann-Aktie reagierte jedoch kaum, wohl auch, weil es zur Entwicklung der Gewinn-Marge keine neuen Angaben gab.
Aktuell notiert die Fielmann-Aktie (577220) knapp unter dem Niveau vom vergangenen November, als wir das Papier zuletzt genauer unter die Lupe genommen hatten [HIER klicken]. Während die Zahlen für 2023 dem Markt gefielen, waren die Daten für das erste Quartal eher durchwachsen. Denn die gedämpfte Konsumstimmung, insbesondere in Deutschland, aber auch im Rest von Europa, führte zu einer verringerten Dynamik beim Umsatz. Gleichzeitig sorgte das positive Umfeld in Nordamerika für eine positive Entwicklung des nun zudem gestärkten US-Geschäfts. So stieg der Umsatz im Konzern im ersten Quartal immerhin um elf Prozent auf 529 Millionen Euro.
Trotz der enttäuschenden verhaltenen Umsatzentwicklung in Europa kletterte das operative Ergebnis (Ebitda) ebenfalls um elf Prozent auf 117 Millionen Euro. Möglich war dies, da ein Sparprogramm konsequent umgesetzt wurde. Denn die kräftige Steigerung speziell bei den Personalkosten in den europäischen Niederlassungen war – mit Blick auf abgeschlossene Tarifverträge – nicht zu verhindern.
So sehen wir es allerdings als Erfolg an, dass Fielmann weiter an seiner Prognose für die Ebitda-Marge (leicht höher oder ähnlich wie die 2023 erreichten 20,8 Prozent) festhält, da zunächst Transaktions- und Integrationskosten belasten. Erfreulich zudem, dass Shopko Optical wohl ohne die Einmalkosten eine vergleichbare Marge erwirtschaftet, wie Fielmann. So darf in der Zukunft also ein höheres Ebitda erwartet werden, was sich auch auf den Nettogewinn und möglichweise auch auf die Dividende positiv auswirkt.
Fundamental ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 und einer Dividenden-Rendite von rund zwei Prozent im historischen Vergleich recht günstig bewertet. Hinzu kommt charttechnisch eine starke Unterstützungszone zwischen 42 und 44 Euro, die den Boden für den nächsten Höhenflug bilden sollte. Langfristanleger können daher an schwachen Tagen weiter zugreifen.
Der zuletzt empfohlene Discounter (SV6FJ1) mit Cap bei 50 Euro und Laufzeit bis 15. Dezember 2023 [HIER klicken] wurde im Anlegerdepot automatisch in Aktien getauscht, da der Basiswert das Cap-Niveau am Laufzeitende verfehlte. Wer damals zugriff, hat die Aktie daher nun mit einem Einstandskurs bei 46,63 Euro einstehen und liegt somit knapp im Minus.
Eine neue, rabattierte Einstiegsmöglichkeit bietet nun ein Discount-Zertifikat (SU1UGN) mit Cap bei 45 Euro und Bewertungstag am 20. Dezember 2024. Geht die Aktie über dem Cap bei 45 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 45 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 7,5 Prozent (14,9 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter die 45er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 41,88 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.
Fielmann-Aktie (Tageschart): gut unterstützt
