Rubrik: Zertifikate

So ganz falsch war unsere Empfehlung für die Talanx-Aktie (TLX100) im vergangenen November nicht. Denn der Assekuranz-Wert notierte damals bei rund 42,00 Euro, ehe es in den vergangenen Wochen bis auf das bisherige Rekordhoch bei 65,85 Euro. Zuletzt ging es aber rund zehn Prozent nach unten, nachdem der Konzern kurzfristig den Kapitalmarkt via Kapitalerhöhung angezapft hat. Wir sehen trotzdem gute Chancen für neue Rekordnotierungen.

Wer in Zeiten einer sich zuspitzenden Branchenkrise einen Wettbewerber übernehmen kann, der muss von sich überzeugt sein und zudem über ein gewisses finanzielles Potenzial verfügen. Bei Villeroy & Boch scheint dies der Fall zu sein, denn die Mettlacher übernehmen den Armaturenhersteller Ideal Standard genau in einer Zeit mit nachlassender Baukonjunktur.

Vor nahezu exakt zwei Monaten hatten wir die Ceconomy-Aktie (725750) unter die Lupe genommen und Anleger vor fallenden Kursen gewarnt. Inzwischen ist das Papier vom damaligen Niveau bei 2,77 Euro bis unter die Marke von 2,20 Euro abgerutscht. Besserung ist leider noch immer nicht in Sicht.

Spekulationen gab es schon geraume Zeit. Nun wird eine mögliche Übernahme von Covestro durch Abu Dhabi National Oil (Adnoc) wahrscheinlicher. Denn der Covestro-Vorstand nimmt Gespräche auf. Dies gefällt der Covestro-Aktie (606214), die ihrem Höhenflug fortsetzt und sich vom Juni-Niveau bei 40 Euro inzwischen auf mehr als 53 Euro vorgearbeitet hat.

Nach großen Problemen, vor allem bei der wichtigsten Tochter Fresenius Medical Care (FMC) war der Kurs der Fresenius-Aktie (578560) im Oktober 2022 bis knapp unter die 20-Euro-Marke abgestürzt. Es folgten kräftige Umstrukturierungen mit zahlreichen Veränderungen im Management. Zudem folgten Quartalszahlen, die Hoffnungen auf eine Trendwende machten. Und schon erholte sich der DAX-Titel in den Bereich der 30-Euro-Marke. Heute drehte die Aktie aber nach unten.

Gute Geschäfte mit der Autoindustrie halfen Dürr im ersten Halbjahr. Die Folge waren steigende Umsätze und sprudelnde Gewinne. Trotzdem neigte die Dürr-Aktie (556520) jüngst kräftig zur Schwäche. Doch dies scheint vor allem dem schwachen Gesamtmarkt und der Angst vor einer noch schärferen Konjunktureintrübung geschuldet zu sein. Wir sehen daher Chancen.

Sowohl bei Umsatz als auch beim Ertrag legte PVA Tepla weiter kräftig zu, da die Nachfrage nach Halbleitern ungebrochen anhält. Eher gegenläufig entwickelt sich hingegen die PVA-Aktie (746100), die zuletzt auch unter die technische Unterstützung bei 18,50 Euro gerutscht ist. Wir klären auf.

Ende März hatten wir bei der Cherry-Aktie (A3CRRN) auf ein Ende der Negativspirale gesetzt. Doch nach durchwachsenen Q1-Zahlen ging es zunmächst weiter nach unten, ehe sich in den vergangenen Wochen eine Bodenbildung abzeichnete. Auch dank ordentlicher Q2-Zahlen arbeitete sich der Titel inzwischen wieder bis an die 5-Euro-Marke vor. Wir sehen gute Chancen auf eine Fortsetzung der Erholungsbewegung.

Bei Rational lief auch das zweite Quartal sehr ordentlich, wozu vor allem Preiserhöhungen und mehr verkaufte Geräte beitrugen. So können sich die Halbjahreszahlen durchaus sehen lassen. Zudem bestätigte der Vorstand die Prognose für das Gesamtjahr. Da der Markt allerdings auf eine Prognoseerhöhung gehofft hatte, tritt die Aktie weitestgehend auf der Stelle. Wir sehen weiter Chancen.

Der Handels- und Dienstleistungskonzern BayWa war in den vergangenen Jahren eine Erfolgsgeschichte, die auch Corona nicht aus der Bahn werfen konnte. Nun scheint es aber erste größere Bremspuren zu geben, weshalb die BayWa-Aktie (519406) den Rückzug angetreten hat und dabei auf das Niveau aus dem Jahr 2020 zurückgefallen ist. Wir halten dies für eine negative Übertreibung.

Kräftige Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis prägen das Bild der Fraport AG im ersten Halbjahr.- Dabei spielen natürlich Aufholeffekte aus der Coro a-Zeit noch eine wichtige Rolle. Allerdings zeigen die Daten auch, dass die Lust aufs Fliegen wieder vorhanden ist. Daher wir die Gesellschaft für das Gesamtjahr etwas optimistischer, was dem Fraport-Kurs zu einem kleinen Höhenflug verhilft.

ÜberZalando hatten wir zuletzt Mitte Juni berichtet und dabei vor allem auf die Möglichkeit des rabattierten Einstiegs via Discount-Zertifikat hingewiesen, nachdem die Aktie damals bei Kursen nun 24,50 Euro überverkauft war. Heute überrascht der Online-Händler allerdings mit einer Verdopplung des operativen Gewinns (Ebit) im zweiten Quartal und einer konkretisierten Prognose, weshalb der Zalando-Kurs Glücksprünge macht.