Rubrik: Zertifikate

Covestro pendelt auch am heutigen Dienstag weiter im Bereich um 42 bis 43 Euro. Daran ändern auch eigentlich gute Zahlen und Informationen zum dritten Quartal wenig, die tagfrisch an den Markt kamen. So gelang Covestro die Rückkehr in die Gewinnzone: Mit einem Ergebnis von 179 Millionen Euro war der Gewinn sogar rund 20 Prozent höher als im Vorjahresquartal. Dies gelang, obwohl der Umsatz um rund 13 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro sank. Wir sagen, warum die News nicht zu steigenden Kursen führt und stellen eine Alternative zum Direktinvestment vor.

Mehr als 20 Prozent krachte die SAP-Aktie (716460) im frühen Montag-Handel in den Keller, nachdem die Walldorfer die 2020er-Jahresziele aufgrund der Auswirkungen der Pandemie kassierten und auch beim Thema Profitabilität ab 2023 zurückruderten. Dies liegt auch am klaren Fokus in Richtung Cloud. Denn hier will Vorstandschef Christian Klein, der SAP erst seit April 2020 alleine führt, schneller vorankommen, was auch mit höheren Kosten verbunden sein wird. Wir stellen eine Alternative zum Aktienkauf vor, die bis Weihnachten eine schöne Rendite abwerfen kann, wenn der Kurs nicht nochmals mehr als 20 Prozent einbricht (SB20JB).

Traton meldete gute Vorab-Zahlen für das dritte Quartal. Der Umsatz soll etwa 5,7 Milliarden Euro erreicht haben, bei einem bereinigten operativen Ergebnis von 210 Millionen Euro und einer Umsatzrendite von rund 3,7 Prozent. Damit übertraf das Unternehmen die Markterwartungen und auch die eigenen Prognosen. Trotzdem notiert die Traton-Aktie (TRAT0N) kaum fester. Der Blick auf den Chart zeigt zudem, dass sich das Papier in einer Seitwärtsrange zwischen 16 und 19 Euro eingependelt hat. Unser Favorit ist daher ein Discount-Zertifikat (SB0GX3), mit attraktiver Seitwärtsrendite.

Zu Wochenbeginn hatte Ceconomy positiv überrascht. Der Elektronikhändler meldete Vorabtendenzen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20, welches am 30. September zu Ende ging. Auf Basis vorläufiger Zahlen wird das Unternehmen, zu dem Media Markt und Saturn gehören, beim bereinigten operativen Ergebnis deutlich oberhalb des Prognosekorridors und der Markterwartung liegen. Maßgeblich dafür ist die besser als erwartete Umsatzentwicklung im vierten Quartal, zu der auch ein weiterhin gutes Online-Geschäft maßgeblich beiträgt. Die Aktie (725750) sprang kurz in die Höhe, musste dann aber dem schwachen Gesamtmarkt Tribut zollen. Dies eröffnet Chancen.

An einem eher trüben Börsentag, der von steigenden Infektionszahlen und neuen Lockdown-Ängsten geprägt ist, gibt es eine positive Ausnahme. Dies ist die Drägerwerk Vorzugsaktie. Der Grund: Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern legte frische Vorabzahlen zum abgelaufenen Quartal vor. Dabei profitierte das Unternehmen von der hohen Nachfrage nach seinen Produkten in Zusammenhang mit der Pandemie. Beim Umsatz ging es von Juli bis September um rund 30 Prozent auf 862,5 Millionen Euro nach oben. Das operative Ergebnis (Ebit) vervielfachte sich von 9,3 auf 127 Millionen Euro. Wir sagen, warum die Vorzugsaktie (555063) durchaus spannend ist, stellen aber auch ein etwas defensiveres Bonus-Zertifikat (SR7SDN) vor.

Der Konsumgüterspezialist Henkel wagt eine neue Jahresprognose: Bereinigt um Währungseffekte sowie um An- und Verkäufe soll der Umsatz 2020 ca. ein bis zwei Prozent niedriger als 2019 ausfallen. Als operativer Gewinn (Ebit) sollen davon 13 bis 13,5 Prozent übrigbleiben. Dies gefiel dem Markt, der sich immer freut, wenn Unsicherheit weicht. Trotzdem gab die Henkel-Vorzugsaktie (604843) nach einem kurzen Höhenflug wieder nach. Heute sorgen Analysten für steigende Kurse. Wir erklären, warum wir trotzdem derzeit ein Bonus-Zertifikat (PN1SXE) dem Direktinvestment vorziehen.

Gerresheimer legte ordentliche Zahlen für das dritte Quartal vor: Der Umsatz wuchs organisch um 2,1 Prozent auf 349 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebitda) um 4,1 Prozent auf 75 Millionen Euro. Dies entspricht einer operativen Marge von guten 21,5 Prozent. Noch besser wären die Daten ausgefallen, wenn die Pandemie nicht auch negative Einflüsse hätte. Denn die Nachfrage aus der Kosmetikindustrie sank. Für die Gewinnmitnahmen bei der Aktie ist aber der sehr vorsichtige Ausblick des Managements verantwortlich, denn trotz einer hohen Nachfrage nach Injektionsfläschchen gab es keine Prognoseerhöhung.

Villeroy & Boch überraschte mit einer Prognoseerhöhung, da das Geschäft deutlich besser läuft, als es noch vor wenigen Wochen absehbar war und operativ schon wieder deutlich schwarze Zahlen geschrieben werden. Neues Ziel ist ein positives Ebit von 30 bis 35 Millionen Euro und ein Umsatz, der nur noch sechs Prozent unter Vorjahr liegen soll – natürlich unter der Annahme, dass kein zweiter Lockdown die Wirtschaftswelt erneut auf den Kopf stellt. Wir sagen, warum dies erst der Anfang der Kurserholung der Vorzugsaktie (765723) ist.

Siemens hatte seine Kraftwerks- und Energietechniksparte als Siemens Energy an die Börse gebracht. Gebündelt ist darin das Geschäft zur Herstellung von Generatoren, Transformatoren, Hochspannungstechnik und von Turbinen für fossil betriebene Kraftwerke. Hinzu kommen Windkraftanlagen, der spanischen Tochter Siemens Gamesa. Der Start war wenig berauschend: Die Erstnotiz lag bei 22,01 Euro. Analysten sahen Kurse um 30 Euro als fair an. Wir erklären, warum bei der Aktie (ENER6Y) tatsächlich Nachholbedarf besteht, stellen aber auch ein spannendes Zertifikat (HR22DN) vor.

Auch das dritte Quartal dürfte bei Hawesko sehr gut gelaufen sein. Wir gehen davon aus, dass die Umsätze weiter sprunghaft in die Höhe gegangen sind, da alle Jacques‘ Wein-Depots von Juli bis September ohne Unterbrechung geöffnet waren. Zudem hat der Konzern in der Lockdown-Phase im Internet viele neue Kunden gewonnen, die weiter diesen Weg zum Weineinkauf genutzt haben dürften. Dies dürfte auch beim operativen Ergebnis (Ebit) zu einem großen Sprung gesorgt haben, zumal ein Lagerumzug im Vorjahreszeitraum den Ertrag belastet hatte. Etwas Geduld ist aber gefragt, denn Hawesko plant die Veröffentlichung der finalen Daten erst für Anfang November. Einen Blick ist die Aktie (604270) aber auch heute schon wert.

Am gestrigen Donnerstag äußerte sich Goldman Sachs positiv zur Aktie der Deutschen Telekom, die daher als Tagesgewinner der DAX-Werte aus dem Handel ging. Die Begründung: Goldman hat das Kursziel erhöht und die T-Aktie in ihre sog. „Conviction Buy List“ aufgenommen. Darin finden sich günstige und aussichtsreiche Werte – zumindest aus Sicht der Experten. Goldman-Analyst Andrew Lee lobte den Ausbau des Glasfasernetzes für das schnell Internet. Nach seiner Information erzielt die Telekom hier gute Fortschritte und gibt weniger Geld aus, als zunächst dafür kalkuliert war. Wir sagen, warum wir uns nur teilweise der Einschätzung anschließen und das meilenweit entfernte Kursziel nicht wichtig nehmen.

Die Einzelhandelsumsätze ziehen wieder an, wie die Statistiker feststellen. Offensichtlich wurde auch für neue Brillen viel Geld ausgegeben. Denn der Optiker Fielmann meldete Vorabzahlen für das dritte Quartal. Sie zeigen, dass das Geschäft deutlich besser gelaufen ist, als bislang erwartet. Sowohl bei Umsatz als auch beim Ergebnis vor Steuern liegt der Konzern über den Werten des Vorjahresquartals. Und auch die Prognosen für das Gesamtjahr sind einen Blick wert, ebenso wie die Aktie (577220) und ein Bonus-Zertifikat (HZ3R3H).