Rubrik: Zertifikate

Bei Covestro läuft es gut. Der Konzern hat meldete erste Zahlen für das abgelaufene Quartal. Demnach erreichte das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) 743 Millionen Euro, nach 254 Millionen im Jahr 2020. Für das zweite Quartal nannte Konzernchef Markus Steilemann klare Ziele. So soll das Ebitda 730 bis 870 Millionen Euro erreichen. Im Gesamtjahr soll der Ergebnis-Wert daher zwischen 2,2 und 2,7 Milliarden Euro liegen. Vorher hatte Covestro lediglich eine Guidance von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro genannt. Wir sagen, warum sich die Kursgewinne der Aktie (606214) in Grenzen halten und welche Chancen wir dem Titel einräumen.

Der Bau- und Maschinenbaukonzern Bauer präsentierte für das Jahr 2020 durchwachsene Daten. Die Schrobenhausener haben deutlicher Abschläge bei der Gesamtleistung im Zuge von Covid-19 hinnehmen müssen. Sie ging um 8,8 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro zurück. Erfreulich ist aber, dass das operative Ergebnis (Ebit) gleichzeitig um 64,8 Prozent auf 55,5 Millionen Euro stieg. Da es von einer sehr niedrigen Basis kommt und zudem eine größere Kapitalerhöhung ansteht, ist es weiter fraglich, ob die Aktie schon die Trendwende geschafft hat.

Bei Gerresheimer überzeugten die Zahlen des Q1 nicht. Denn der Umsatz stieg per Ende Februar organisch nur um 3,7 Prozent auf rund 303 Millionen Euro. Dabei sind die Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet. Ohne diese Herausrechnung wäre das Plus noch kleiner ausgefallen. Immerhin stieg das bereinigte operative Ergebnis um 6,1 Prozent auf 54,2 Millionen Euro, womit sich auch die Marge etwas verbesserte, die Analysten aber trotzdem enttäuschte. Daher setzte die Aktie zunächst die Konsolidierung fort, die nun aber zu Ende gehen könnte.

Bis Mitte Februar stürmte die Qiagen-Aktie (A2DKCH) nahezu kontinuierlich nach oben. Vor allem die Tatsache, dass das Unternehmen Labormaterialien für Covid-19-Tests zur Verfügung stellt, sorgte für Euphorie am Kapitalmarkt. Daher sah es im Februar danach aus, dass das Rekordhoch vom Herbst 2020 bei 46,95 Euro zeitnah übertroffen werden kann. Doch bei 46,45 Euro war zunächst das Ende der Fahnenstange erreicht – die Aktie drehte. Wir nennen die Gründe der Konsolidierung und sagen, ob der Titel nun wieder interessant geworden ist. Wir stellen aber auch einen renditestarken Discounter vor.

Im Duell um den wertvollen vierten Platz, der für die Champions-League-Qualifikation noch reicht, erlitt Borussia Dortmund einen Rückschlag. Denn gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt gab es am Wochenende eine 1 zu 2-Heimnniederlage. Damit haben die Borussen nun einen 7 Punkte-Rückstand bei 7 ausstehenden Spielen. Und ohne die vielen Garantie-Millionen aus der Champions-League ist der teure Kader nicht bezahlbar. Schließlich ist auch nicht absehbar, wann wieder mit Zuschauereinnahmen zu rechnen ist. Die Aktie ist daher nur für echte BVB-Fans geeignet, allerdings eher als Fan-Artikel.

Bei Washtec hat Corona im Jahr 2020 Spuren hinterlassen. So lag der Umsatz des führenden Anbieters von Waschstraßen und anderer innovativer Waschsysteme mit 378,7 Millionen Euro um 13,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beim operativen Ergebnis (Ebit) kam es gar zu einem Rückgang um 44,6 Prozent auf 20,1 Millionen Euro. Trotz dieser Rückgänge lagen die Daten über den Erwartungen. Möglich war dies, da Washtec trotz der Pandemie mehr neue Anlagen fertigstellen konnte, als zunächst erwartet. Abzulesen ist dies auch am guten Kursverlauf der Aktie (750750). Wir sehen aber noch Platz für weitere Kursgewinne.

Ein starkes viertes Quartal trieb die Zooplus-Aktie (511170) schon im Februar das All-Time-High auf 244 Euro, ehe es in einer Konsolidierung wieder in den Bereich um das alte Rekordhoch bei 200 Euro zurückging. Die Pandemie und die erfolgte Einkaufsbeschränkungen trieben die Tierliebhaber noch stärker in den Zooplus-Online-Shop. Im Gesamtjahr kam es daher zu einem Umsatzplus von rund 18 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro bei einem verfünffachten operativen Ergebnis (Ebitda) von 63,3 Millionen Euro. Neue Zielwerte für 2021 und 2025 geben der Aktie am heutigen Donnerstag frischen Schwung.

Mit einem 2020er-Umsatz von 217,8 Millionen Euro hat PSI den Rekordumsatz des Vorjahres von 225,2 Millionen Euro nur um 3,3 Prozent verfehlt. Etwas deutlicher zeigte Corona beim operativen Ergebnis (Ebit) seine Spuren, hier ging es um 13,1 Prozent auf 14,95 Millionen Euro nach unten. Damit gelang es dem Software-Unternehmen die ausgegebenen Ziele sogar leicht zu übertreffen. Trotzdem gibt die PSI-Aktie (A0Z1JH) im Mittwoch-Handel etwas deutlicher nach. Doch dies kann durchaus für Anleger eine Einstiegschance sein.

An diesem Montag war es soweit: Die Beiersdorf-Aktie ist aus dem DAX abgestiegen, der Siemens-Ableger Siemens Energy rückte nach. Denn schon im September 2021 soll der DAX von 30 auf 40 Werte aufgestockt werden – als Folge des Wirecard-Skandals. Dann dürfte auch das Papier des Konsumgüterkonzerns wieder vom MDAX in den DAX aufsteigen. Wirklich traurig müssen die Beiersdorf-Manager also nicht sein. Denn Siemens Energy (ENER6Y) bewertet der Markt schlicht etwas höher als Beiersdorf (520000). Wir geben Auskunft zu den Perspektiven der Absteiger-Aktie.

Mit einem Niveau von derzeit rund 160 Euro ist die Bechtle-Aktie (515870) optisch recht teuer. Doch dies wird sich ändern. Der Konzern plant aus Gesellschaftsmitteln die Ausgabe von Gratisaktien. Dabei erhält jeder Aktionär für eine Aktie zwei neue Papiere dazu. Doch Bechtle hatte noch eine zweite Meldung parat: Die Dividende soll steigen: Nach der Hauptversammlung am 15. Juni 2021 sollen 1,35 Euro pro Aktie fließen, also 15 Cent mehr als in 2020. Dies entspricht zudem der elften Dividendenerhöhung in Folge. Am morgigen Freitag wird der Konzern die endgültigen Zahlen für 2020 vorlegen. Rahmendaten sind bereits bekannt, spannend wird daher der Ausblick. Wir sagen, warum dies für den Langfristanleger aber nur eine untergeordnete Rolle spielen sollte.

Das DAX-Unternehmen Fresenius gilt als ein diversifizierter Gesundheitskonzern, der viele Angebote rund um Krankenhäuser und medizinische Versorgung unter seinem Dach vereint. Aktuell in den Schlagzeilen ist Fresenius Kabi, der Marktführer für Infusionslösungen. Die Bad Homburger gaben bei diesem Unternehmen einen Vorstandswechsel bekannt: Mit dem früheren Siemens-Manager Michael Sen kommt ein neuer CEO, der – aufgrund unterschiedlicher Auffassungen – Mats Henriksson folgt. Möglich scheint nun ein Teilverkauf von Kabi, was der Aktie des Mutterkonzerns (578560) frischen Schwung verleiht.

Bei Wacker Chemie war der Einbruch im zweiten Quartal so stark, dass auch ein gutes drittes und sehr gutes viertes Quartal die Delle nicht ausgleichen konnten. So sank der Umsatz in 2020 um rund fünf Prozent auf 4,69 Milliarden Euro. Analog dazu sank das operative Ergebnis (Ebitda) um ca. 15 Prozent auf 660 Millionen Euro. Trotzdem sollen die Anteilseigner eine Dividende von 2,00 Euro pro Aktie erhalten, nachdem das Unternehmen für 2019 lediglich 0,50 Euro springen ließ. Beim Ausblick übt sich die Verwaltung in Zurückhaltung, weshalb es bei der Wacker Chemie-Aktie (WCH888) zu Gewinnmitnahmen kommt.