Rubrik: Zertifikate

Mit unserer Erstempfehlung lagen wir im Oktober 2020 bei der Hensoldt-Aktie (HAG000). Damals bewegte sich der Titel des Verteidigungs- und Sicherheitselektronik-Anbieters im Bereich um 10,50 Euro. Dies lag klar unter dem Ausgabepreis von 12 Euro. Anschließend ging es in der Spitze gar über die 16-Euro-Marke nach oben. Wir hatten daher im April erneut über die Aktie berichtet und weiteres Potenzial erkannt. Heute ist der Titel nur noch rund 14 Euro wert. Dafür gibt es Gründe.

Na da lagen wir doch richtig, als wir im März vorhersagten, dass die Korrektur der Shop Apotheke-Aktie (A2AR94) erst am Anfang steht [HIER klicken]. Damals kostet das Papier noch rund 200 Euro, heute pendelt der Titel im Bereich um 135 Euro. Die Schuld am jüngsten Kursrücksetzer trägt eine saftige Gewinnwarnung, deren Begründung zudem kaum nachvollziehbar ist. Daher straft der Markt das Papier im Xetra-Tagestief bis auf 120,80 Euro ab Dort bremste eine technische Unterstützung die Abwärtsfahrt.

Starke Zahlen für das erste Halbjahr legte Amadeus Fire vor. Der Umsatz kletterte um 30 Prozent auf rund 178 Millionen Euro. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) ging es gar um 70 Prozent auf 29,5 Millionen Euro nach oben. Zwar hatte die Verwaltung auch schon nach den Zahlen für das erste Quartal mitgeteilt, dass das Geschäft wohl besser läuft als geplant. Die Höhe der nun erfolgten Prognoseerhöhung überraschte aber nun trotzdem positiv.

Nach guten Halbjahreszahlen hat Vossloh die Guidance für das Gesamtjahr erhöht. Doch auch dies schützte die Aktie (766710) vor Wochenbeginn nicht vor Kursverlusten, nachdem der Markt die vierte Corona-Welle heraneilen sieht. Im Detail: Vossloh erzielte nach vorläufigen Daten einen Halbjahresumsatz von 462,6 Millionen Euro, was einem Plus von 17,7 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg gleichzeitig um 40,9 Prozent auf 42,4 Millionen Euro, woraus sich eine von 7,6 auf 9,2 Prozent verbesserte Ebit-Marge errechnet.

Bei ProSiebenSat.1 Media sind die Ziele von Ende Mai bereits überholt, denn der Medienkonzern hat seine Prognosen erneut erhöht. Beim Umsatz soll es jetzt einen Anstieg von 9 bis 11 Prozent auf 4,4 bis 4,5 Milliarden Euro. Bisher lag die Ziellinie bei 4,25 bis 4,45 Milliarden Euro geben. Beim operativen Ergebnis (Ebitda) liegt die neue Zielspanne bei 800 bis 840 Millionen Euro. Hier hatte das Team um Vorstandschef Rainer Beaujean bislang einen Zielwert von 750 bis 800 Millionen Euro angekündigt. Trotzdem neigt die Aktie zur Schwäche.

Die Traton-Vorab-Zahlen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 können sich sehen lassen. Der Umsatz erreichte rund 13,6 Milliarden Euro, wo mit der durch Corona belastete Vorjahreswert von 10,07 Milliarden Euro um rund 35 Prozent übertroffen wurde. Das bereinigtes operatives Ergebnis erreichte 1,1 Milliarden Euro. Da, was einem Plus von rund 250 Prozent entspricht. Und auch der Auftragseingang legte kräftig zu, weshalb der Vorstand optimistisch nach vorne blickt. Bei der Aktie kam es dennoch zu Gewinnmitnahmen.

Vor allem aus Nordamerika erhält Puma derzeit Rückenwind. Dort scheint die Sportmarke zunehmend an Popularität zu gewinnen. So war es möglich, dass der Sportartikelhersteller auch im zweiten Quartal sein Wachstumstempo forcieren konnte. Der Umsatz stieg auf 1,6 Milliarden Euro, was in etwa einer Verdoppelung entspricht. Dies muss man allerding s relativieren, denn der Vorjahreszeitraum war schon von dem doofen Virus schwer belastet. Trotzdem gefällt die Nachricht dem Markt, der die Puma-Aktie (696960) weiter steigen lässt.

Vom Corona-Zwischentief bei 10,06 Euro bis zu einem neuen Rekordhoch bei 48,04 Euro benötigte die Jungheinrich Vorzugsaktie (621993) lediglich 13 Monate. Dann ging dem Papier allerdings etwas die Luft aus. Dies lag auch daran; dass die jüngsten Quartalszahlen zwar sehr gut waren, aber mit der enormen Aufholbewegung der Aktie nicht mithalten konnten. Selbst eine Prognoseerhöhung konnte Gewinnmitnahmen nicht verhindern.

Bei Bayer gibt es im er wieder gute Nachrichten aus dem operativen Geschäft. So auch zum Wochenauftakt: Der Chemie- und Pharmakonzern meldete die US-Zulassung für sein Medikament Finerenon, dass gute Erfolge bei chronischen Nierenerkrankungen und der Typ-2-Diabetes zeigt. Trotzdem kann sich die Bayer-Aktie (BAY001) nicht vom Jahrestief im Bereich um 50 Euro lösen. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Die Zulassung war erwartet worden. Zudem belasten den Kurs weiter die ungelösten US-Rechtsstreitigkeiten.

Takkt ist mit wenig Schwung ins neue Jahr gestartet. Beim operativen Ergebnis (Ebitda) ging es im ersten Quartal zwar um von 24,3 Millionen auf 26,5 Millionen Euro leicht nach oben. Allerdings waren im Vorjahres-Q1 Implementierungskosten für das Programm Takkt 4.0 angefallen, die nun nicht fällig wurden. Beim bereinigten Umsatz ging es sogar 6,5 Prozent auf 266,4 Millionen Euro nach unten. Probleme bereitet vor allem der Veranstaltungs- und Foodservice-Bereich. Kein Wunder, dass die Takkt-Aktie nur auf der Stelle tritt, obwohl das Management zuversichtlich nach vorne schaut. Trotzdem sehen wir Chancen für das Papier.

Das hört sich gut an: Nachdem Villeroy & Boch schon kurz vor Weihnachten die Prognosen erhöhte, hat das Traditionsunternehmen am heutigen Donnerstag erneut die Guidance erhöht bzw. präzisiert. Und dies auf der Ertragsseite sogar recht deutlich. Kein Wunder, dass die Vorzugsaktie ihre Aufwärtsbewegung mit neuem Schwung fortsetzt und in Richtung All-Time-High marschiert.

Ab dem morgigen Donnerstag wird der Lichtspezialist Osram aus dem Nebenwerte-Index SDAX ausscheiden, da es einen neuen Mehrheitsaktionär gibt. Dieser kündigte an, Osram von der Börse zu nehmen. Somit werden Index-Aufnahme-Kriterien verletzt. Auf Osram folgt mit dem Softwareanbieter Atoss Software ein sehr solides Unternehmen, welches schon in den vergangenen 15 Jahren kontinuierlich steigende Gewinne aufweisen konnte. Und auch in 2021 stehen die Zeichen auf Wachstum, wie das Unternehmen Ende April auf der Hauptversammlung bereits ankündigte.