Rubrik: PlusAcademy

Auch Experten können sehr selten vorher wissen, ob gerade ein günstiger Zeitpunkt für eine Investition ist. Häufig entscheidet sich Privatanleger deshalb fürs Abwarten und ärgert sich hinterher, dass die Kurse stark steigen, sie selber davon aber nicht profitiert. Um dem zu entgehen, gibt es eine erstaunlich einfache, kostengünstige und erfolgreiche Strategie.

Das große Geheimnis des Börsenerfolgs? Anleger müssen die Aktien billig erwerben und in weiterer Folge teuer verkaufen. Das klingt – auf den ersten Blick – relativ einfach. Doch wer bestimmt eigentlich, wann eine Aktie teuer und wann eine Aktie billig ist? Wie sicher sind auch prognostizierte Kursgewinne? Genau jene Aspekte sind es, die den Aktienhandel mitunter kompliziert machen. Es gibt jedoch verschiedene Berechnungen, sodass die Analysten am Ende sagen können, ob es sich um eine billige, teure oder gewinnbringende Aktien handeln wird.

Mehr als 16,5 Millionen Deutsche haben seit der Einführung im Jahr 2002 einen Riester-Vertrag abgeschlossen. Riester lockt mit einer Grundzulage von 154 Euro und/oder Steuervorteilen. Zusätzlich schießt der Staat für jedes Kind 185 Euro zu, für ab 2008 geborene Kinder sind es sogar 300 Euro. Um in den Genuss der vollen Grundzulage zu kommen, muss jedoch mindestens vier Prozent des (sozialversicherungspflichtigen) Vorjahres-Bruttoeinkommens – mindestens 60, maximal 2100 Euro – in den Riester-Vertrag fließen.

Freuen wir uns: Wir werden alle tendenziell älter und verbringen den Lebensabend noch dazu in besserer Gesundheit. All das ist nach der aktiven Zeit im Arbeitsleben möglich – allerdings müssen dazu auch die finanziellen Mittel vorhanden sein. Die staatliche Rente ist sicherlich ein guter Grundstock, doch es könnte sich eine Lücke auftun, zwischen dem, was möglich ist und dem, was gewünscht ist. Wer im Alter seinen Lebensstandard halten will, muss privat vorsorgen, denn das Niveau der staatlichen Rente wird von derzeit (2015) 47,5 Prozent – schon das ist nicht üppig – nochmal auf 43 Prozent vor Steuern im Jahr 2030 absinken. Ergo: Ein finanzielles Ruheposter muss her. Aber wie?

Sollte man seine Aktien lieben oder muss man vielleicht sogar? Anders gefragt: Darf eine Aktie, die man sich ins Depot legt, einem gänzlich unsympathisch sein? Börsenlegende Warren Buffett riet mal, dass man eine Aktie verstehen sollte – oder besser gesagt, das Unternehmen, das dahintersteht, bevor man investiert. Aber ist Verstehen nicht auch schon eine Art Liebe? Man zeigt Verständnis, man hat verstanden, entwickelt womöglich Zuneigung oder zumindest Gefallen an dem Geschäftsmodell der Aktiengesellschaft, da ist es oft nicht weit bis zum nächsten Schritt.

Sie schütteln nun ungläubig den Kopf? Ein Öl-Preis von Null? Bei der Sorte WTI gab es bereits vor einigen Wochen sogar schon einen Preis von unter Null. Wer Rohöl abgenommen hat, bekam dafür sogar noch eine pekuniäre Belohnung. Der Grund: Es war so viel Öl auf dem Markt und in Tankern vor der Küste, dass man gar nicht mehr wusste, wohin mit der ganzen klebrigen Pampe. Also hat man das Öl verschenkt beziehungsweise man hat noch was draufgelegt, nur um es loszuhaben, weil die Lagerung und die Tanker schließlich auch Geld verschlingen. Buy one barrel – get one barrel free.

So kostete laut der Auswertung des Big-Mac-Index des Economist vom Januar 2016 ein entsprechendes doppeltes Sesambrötchen mit Rindfleischklopsen in den USA 4,93 Dollar.

In Deutschland (Eurozone) waren laut Economist dafür 3,72 Euro zu bezahlen. Bei einem Dollar-Euro-Kurs von 0,93 Euro, kam der Burger umgerechnet (gerundet) auf einen Preis von 4,00 Dollar, was 0,93 Dollar weniger als in den USA waren. Der Euro ist somit um 19 Prozent unterbewertet.

Der chinesische Renminbi ist laut Big-Mac-Index um 46 Prozent unterbewertet und der japanische Yen um 37 Prozent.

Wie kommt es zu diesen Unterbewertungen?

Was ist eigentlich der Zins? Könnten wir uns Geld nicht gegenseitig einfach so leihen? Wenn einer zu viel Geld hat, überlässt er es einem anderen auf Zeit, der etwas Besseres (Investitionen) damit anzufangen weiß, ganz ohne Zins? Aber mal ehrlich, wer wäre dazu bereit?

Aber warum soll ein niedriger Öl-Preis schlecht für die Börse sein? Ist ein niedriger Öl-Preis im Gegenteil nicht gut für Verbraucher und Firmen? Haben diese nicht mehr Geld in der Haushalts- beziehungsweise Unternehmenskasse, wenn tanken günstiger ist? Ja. Ein niedriger Öl-Preis ist ein Konjunkturprogramm für die Weltwirtschaft – und somit gut.

Kaufen kann jeder an der Börse. Die Kunst ist das Verkaufen. Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Ausstieg gekommen? „Kaufen kann jeder“, werden Sie nun vielleicht kopfschüttelnd murmeln. Ja. Man kann eigentlich zu fast jedem Zeitpunkt an der Börse einsteigen. Dabei ist auch nicht so entscheidend, welchen Wert man kauft, so lange es sich um ein seriöses Investment mit einer gewissen Marktbreite handelt. Die wenigsten finden ohnehin den passenden Zeitpunkt, nicht den Superperformer und schon gar nicht über lange Zeiträume hinweg.

Sie suchen mal wieder den richtigen Einstieg in den Aktien-Markt? Nervös deswegen? Beruhigen Sie sich. Sie können es getrost vergessen den idealen Kaufzeitpunkt zu treffen. Wichtiger ist es, überhaupt mit einem vernünftigen Depot dabei zu sein. Wer ständig auf den besten Zeitpunkt wartet, verpasst meist auch die ertragreichsten Chancen. Das zeigen immer wieder auch Studien. Nur wer die Haussephasen mitnimmt, kommt auf eine gute Rendite. Vulgo: Gewinne laufen lassen. Wer die Aufwärtsbewegungen verpasst, kann es, überspitzt gesagt, gleich sein lassen.

Den Scharm des Schwarm machen die niedrigen Investitionssummen aus. So lässt sich gut das Risiko steuern. Denn ein Investor erwirbt mit seiner Investition nicht Eigenkapital, sondern gibt ein Nachrang-Darlehen, was nichts anderes bedeutet, dass er sich bei einer Pleite ganz hinten anstellen muss, wenn er sein Geld wiederhaben möchte. Angestellte, Sozialkassen, Lieferanten, Banken … alle sind sie vor ihm dran. Die Gefahr eines Totalverlusts ist somit nicht ausgeschlossen (unternehmerische Beteiligung).