Rubrik: Investainment

Die Brexit-Rede der britischen Regierungschefin Theresa May zusammengefasst: Wir wollen einen klaren Ausstieg aus der EU [harter Brexit], keine Mitgliedschaft im EU-Binnenmarkt und somit auch keine lässtigen Zahlungen mehr, aber ein großzügiges Freihandelsabkommen (also möglichst viele Handelsvorteile und keine Zölle) wäre schon schön.

Der Kurs der Deutschen-Bank-Aktie rutscht zeitweise unter die Marke von 10 Euro. Verantwortlich dafür soll eine konzertierte Aktion von Shortsellern (Hedgefonds) sein. Angeblich sollen Hedgefonds auch ihre Geschäftsbeziehungen zu der Deutschen Bank reduzieren. Natürlich stellen sich hier sofort die üblichen Fragen: Wer ist der Gute? Wer ist der Böse? Was ist der Grund? Und was ist die Folge?

Briten wollen gehen und stimmen für den Austieg aus der EU. Lassen wir sie gehen, denn Reisende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten. Wir haben wohl unterschätzt wie skurril unsere Insel-Nachbarn sein können. Gut, wir werden auch ohne sie zurechtkommen. Es geht ja immer weiter, irgendwie. Der DAX bricht in einer ersten Reaktion um 10 Prozent ein. Er wird sich auch wieder erholen, wenn sich der Rauch gelegt hat.

Es dürfte das teuerste Interview aller Zeiten sein. Im Februar 2002 äußerte sich der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank, Rolf Breuer, zur Kreditwürdigkeit (Bonität) der Kirch Gruppe. Zunächst wurde Breuer nach dem Kreditvolumen der Deutschen Bank gefragt. Er antwortete, dass das Engagement „im mittleren Bereich“ läge und durch ein Pfandrecht auf Kirchs Aktien an Springer voll abgesichert seien. Der Bank könne nichts passieren. Werde man Kirch helfen?

Die Wirtschaft in den USA wächst nach dem jünsten Konjunkturbericht der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) moderat. Die Konsumausgaben in den USA hätten sich erhöht. Die Lage am Arbeitsmarkt, ein wichtiger Indikator der Fed für die Geldpolitik, verbessere sich weiter leicht. Es sei auch Lohndruck zu beobachten.

Der Euro fällt gegenüber dem Dollar deutlich zurück, Gold fällt leicht und der Dow Jones steigt spürbar. Das sind die Reaktion auf die Fed-Sitzung im Oktober. Die amerikanische Notenbank hat auch in diesem Monat die Leitzinsen mit neun Ja-Stimmen und einer Gegenstimme unverändert gelassen. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen, im Dezember.

Die Börsen befinden sich im Billig-Geld-Rausch. Inzwischen muss man auch bezahlen, wenn man dem italienischen Staat sein Geld für zwei Jahre überlässt. Klingt das vernünftig? Zweifel sind angebracht.

Der DAX schnellt steil nach oben – und es sieht nicht danach aus, als ob die Aufwärtsbewegung bald vorbei sein.

Es geht nicht weniger als um eine historische Aktie, die von Investment-Legende Warren Buffett persönlich unterzeichnet worden ist. „Das Papier trägt die Original-Signatur des erfolgreichsten Investors der Finanzgeschichte und wurde ganz zu Beginn seiner phänomenalen Karriere ausgegeben. Das vorliegende Stück ist das einzige uns bekannte Exemplar“, schwärmt Auktionator Matthias Schmitt vom HWPH Historisches Wertpapierhaus. Als Mindestgebot für das als Los 512 hat er 5.000 Euro aufgerufen: „Eines der gigantischsten Wertpapiere des 20. Jahrhunderts.“ Die 1956 ausgegebene Aktie der Graham-Newman Corporation unterschrieb der drittreichste Mensch der Welt in seiner Funktion als Secretary Treasurer.

Vor der DieselGate hatte Volkswagen einen Börsenwert von rund 80 Milliarden Euro. Derzeit beträgt der Marktwert 54 Milliarden Euro. Das entspricht einem Verlust von 26 Milliarden Euro. In der Spitze (so wir diese schon gesehen haben) schrumpfte der Marktwert um 31 Milliarden Euro, was fast dem Marktwert der Deutschen Bank entspricht. Die Börse geht wohl von Strafzahlungen in dieser Größenordnung aus.

Die Apple-Aktie recht verhalten auf die neuen Produktankündigungen reagiert. Ob damit Apple im Weihnachtsgeschäft punkten kann? Hält Apple seinen Vorsprung und bleibt hinreichend Kult, um seine hohen Margen zu behaupten? Zweifellos ist alles bei Apple ein wenig austauschbar geworden. Wohl kein Tech-Konzern ist so angewiesen auf Innovationen und neue Geräte, die Kunden nicht nur nutzen, sondern begeistern. Aber die Produkte verkaufen sich nach wie vor sehr gut und die Apple-Aktie bleibt, gerade auch mit Blick auf den Cash-Bestand des Unternehmens, senationell günstig bewertet.

Alphabet ist geboren. Die Börse huldigt mit einem kräftigen Plus. Alles ist nun „cleaner“, reiner und besser zählbar. „Was könnte besser sein?“, fragt Page. Die „Alphabet Family“ ist entstanden, die ein wenig ist, wie ein Mix aus der Kelly Family und der Heiligen Familie. Bringen wir unsere Gaben, ähm Daten, dar. Page: „And hopefully … as a result of all this, improving the lives of as many people as we can … Don’t worry, we’re still getting used to the name too!” Der Google-Übersetzer sagt dazu: “ Und hoffentlich als Ergebnis all dessen Verbesserung des Lebens von so vielen Menschen wie möglich … Keine Sorge, wir sind immer noch am Anfang in den Namen zu verwendet!“