Rubrik: Feature

Nach einem beachtlichen Höhenflug von rund 15 auf 36 Euro seit März 2020 ist die PWO (Progress-Werk Oberkirch) Aktie wieder unter die 200-Tage-Durchschnittslinie gerutscht. Technisch ist das zweifellos kein sonderlich gutes Zeichen, gilt diese Linie an der Börse sozusagen als Kursscheide zwischen Gut und Böse, also zwischen Hausse und Baisse. Doch Unternehmen und Aktie haben ihre Qualitäten.

Als wir Ende Juni über TUI berichteten, war die Lage um den Touristikkonzern unsicher, da die Delta-Variante der Pandemie neuen Auftrieb gab und der Sommerurlaub in Gefahr war. Wir hatten uns daher eher negativ zur TUI-Aktie (TUAG00) geäußert. Damals notierte das Papier bei 4,55 Euro. Nach einem Zwischentief im September bei 3,23 Euro hat sich der Titel bis in den Bereich um 4,10 Euro erholt. Neben den Erleichterungen im Zusammenhang mit Covid-19 sorgte auch die Ankündigung einer Kapitalerhöhung für die jüngste Kurserholung.

Interview mit André Mindermann, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender der OTRS AG. Der Anbieter der Software- und Sicherheitslösungen OTRS, STORM und CONTROL, der unter anderem Airbus, IBM und Porsche zu seinen Kunden zählt, steigerte seinen operativen Gewinn im ersten Halbjahr 2021 um 38 Prozent auf 1,5 Millionen Euro. Die Ausrichtung auf nachhaltige Digitalisierungstrends soll weiteres Wachstum bringen.

Eigentlich war es keine Überraschung, dass Synlab in der aktuellen Pandemie-Entwicklung gutes Geld verdient. Denn noch immer wird reichlich getestet. Und speziell bei den hochwertigen PCR-Covid-19-Tests kann der Labordienstleister seine Kompetenz beweisen. So hat Synlab genau deshalb die Jahresziele erhöht. Die Aktie reagierte bspw. auf der Handelsplattform Tradegate positiv, nachdem am Dienstag nachbörslich die Nachricht den Markt erreichte. Am heutigen Mittwoch gab der Titel die Gewinne aber wieder vollständig ab.

Nachdem Anfang August (2021) Plusvisionen mit Aifinyo-Vorstand Stefan Kempf sprach, ging es mit dem Aktienkurs nochmals deutlich aufwärts. Dabei wurde auch der charttechnische Widerstand bei 38 Euro überwunden, der durch das Hoch vom August 2019 gebildet wurde. Inzwischen ist die Notierung allerdings wieder ein wenig unter diese Marke gerutscht. Groß ist derzeit der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie, die aktuell bei 27 Euro verläuft. Das mahnt kurzfristig etwas zu Vorsicht, letztlich befindet sich die Aktie aber in einem Aufwärtstrend. Wie es weitergeht.

Die erfreuliche Entwicklung bei K+S hatten wir ihnen bereits im Juni bei Plusvisionen geschildert und dem spekulativen Anleger dabei den Kauf des Papiers (KSAG88) im Bereich um 11,50 Euro empfohlen. Heute ist der Titel knapp 20 Prozent mehr wert und der Aufwärtstrend weiter intakt. Hinzu kommt eine frische Kaufempfehlung. Wir sagen, warum es tatsächlich noch weiter nach oben gehen kann, stellen aber auch ein eher defensives Anlagezertifikat vor.

Schon im Juni hatten wir von Apple-Ängsten bei Varta berichtet, die damals den Kurs etwas unter Druck brachten. Damals notierte der Varta-Titel (A0TGJ5) im Bereich um 140 Euro, wir hatten aber zu limitierten Käufen ab 130 Euro geraten. Heute ist das Papier nochmals deutlich billiger zu haben, es wechselt derzeit bei Kursen um 115 Euro den Besitzer. Und wieder geht es um Apple: Das Unternehmen wird für die jüngste Kursschwäche verantwortlich gemacht.

Vor nahezu exakt zwei Monaten hatten wir an dieser Stelle den BMW-Konzern gelobt, nachdem die Zahlen für das zweite Quartal überraschend gut ausgefallen waren. Wir hatten da damals den BMW-Titel (519000) bei Kursen um 83 Euro zum Kauf empfohlen. Und heute? Da notiert das BMW-Papier gerade einmal einen Euro höher, obwohl der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr noch einmal nach oben revidiert hat.

Nach dem Bruch des mittelfristigen Abwärtstrends hat die Aktie des Bergbauausrüsters SMT Scharf eine fulminante Kursrallye hingelegt. Sie könnte nun ihr vorläufiges Ende finden. Zur Vorsicht mahnt ein Shooting Star und ein Exhaustion Gap, die sich im heutigen Tageschart andeuten. Ziemlich groß ist auch der Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie geworden. Wie es weitergeht.

Schon im Juni hatten wir bei Ceconomy den Kursverfall kommentiert und bei einem Niveau knapp über der 4-Euro-Marke zum Einstieg geraten. Dies war offensichtlich etwas zu früh, denn inzwischen ist das Papier im Zwischentief bis auf 3,54 Euro abgerutscht. Aktuell bewegt sich der Titel (725750) immerhin um 3,75 Euro. Doch es gibt nun wieder neue Hoffnungen, die der Kapitalmarkt bislang nahezu ignoriert hat.

Gestern gab es einen von der BankM veranstalteten Round Table mit den Verantwortlichen von Nanorepro, einem Unternehmen, das medizinische Tests vertreibt. Es ist schon eine atemberaubende Geschichte, die Nanorepro zu erzählen hat: Anfang 2020 notierte der Kurs noch bei rund 50 Cent, dann kam Corona und änderte alles. Wie es nach Corona mit dem Unternehmen weitergeht und was mit dem gewaltigen Cash-Bestand geschehen könnte.

Was für ein schöner Chart: Die Aktie von JDC Group, sie steigt und steigt und steigt … Im März 2020 notierte sie noch bei rund vier Euro, jetzt sind es fast 25 Euro. Dabei ist die Aufwärtsbewegung immer wieder von (ausgedehnten) Konsolidierungsphasen unterbrochen, was überkaufte Situationen abbaut und so Raum für weitere Kurssteigerungen schafft. Auch aktuell geht es mit der JDC-Aktie wieder, nach einer Verschnaufpause, dynamisch nach oben. Wie es weitergeht.