Rubrik: Feature

Bis auf 12,35 Euro war die LPKF Laser-Aktie (645000) Anfang März abgerutscht, nachdem der Markt den russischen Einmarsch in die Ukraine diskontierte. Anschließend erholte sich das Papier mit dem Gesamtmarkt – aber nur bis zum Mittwoch dieser Woche. Dann das Unternehmen legte schwache Zahlen für 2021 vor und gab zudem einen verhaltenen Ausblick auf 2022. Und schon sind mit einem Tagesverlust von mehr als 18 Prozent alle kurzfristig erzielten Kursgewinne wieder dahin.

Die Merkur Privatbank setzt ihren Wachstumskurs auch 2021 in einem herausforderndem Marktumfeld in allen Geschäftsbereichen erfolgreich fort. Mit einer Bilanzsumme von 2,72 Milliarden Euro (2020: 2,68 Milliarden Euro) festigt die Merkur Privatbank ihre Position als größte inhabergeführte Privatbank in Süddeutschland. Auch das neue Geschäftsjahr steht ganz im Zeichen des Wachstums. Die Aktie befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Kann sie sich daraus lösen?

Die kurze Börsengeschichte von Apontis Pharma ist bislang durchaus bewegt: Bis auf 27 Euro ging es zunächst nach oben – nun notiert die Aktie nur noch bei rund zwölf Euro. Dabei ist der Markt für Single Pills, die bei Apontis Pharma inzwischen 62 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen (2020: 49 Prozent), ein Wachstumsmarkt. Gelingt der Bruch des Abwärtstrends?

ABO Wind entwickelt weltweit, derzeit in 16 Ländern, Erneuerbare-Energie-Projekte, sprich Wind- und Solarparks und liegt mit dieser Ausrichtung – nachvollziehbar – gut im Trend. So wurde auch mit einem Konzernjahresüberschuss von 13,8 Millionen Euro das obere Ende der Prognose erreicht und das Vorjahresergebnis um fünf Prozent übertroffen. Die Chancen stehen gut, dass ABO Wind auch künftig gute Geschäfte machen wird.

PharmaSGP meldete starke vorläufige Zahlen für 2021: Mit 65,3 Millionen Euro erzielte das OTC-Pharmaunternehmen einen neuen Umsatzrekord und übertraf den Vorjahreswert um 3,3 Prozent. Beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) erzielten die Gräfelfinger ein Plus von 14 Prozent auf 19,4 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge kletterte damit von 26,9 auf 29,7 Prozent. Erfreulich: Die Werte lagen über der eigenen Guidance und über den Analystenschätzungen.

SMT Scharf befindet sich im Sog der weltpolitischen Ereignisse: Durch den zu ächtenden Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sind zwar die Kohlepreise, als Alternative zum russischen Gas in die Höhe geschnellt, doch ist es noch fraglich, ob dies für SMT Scharf, die Transportsysteme und Radfahrzeuge für den Untertagebergbau herstellen, auch zusätzlichen Umsatz bedeuten kann. Doch es gibt auch große Risiken, die zuletzt den Kurs deutlich gedrückt haben. Kann die Wende gelingen?

Grenke, ein Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen, übertrifft seine eigne Prognose von 90 bis 100 Millionen Euro und erzielt 2021 einen Nachsteuergewinn von 95,2 Millionen Euro, nach 88,4 Millionen Euro im Jahr 2020. Enthalten ist darin der außerordentliche Gewinn in Höhe von 23,0 Millionen Euro durch den Verkauf der Beteiligung an der Viafintech. Zudem gibt Grenke eine ehrgeizige Prognose. Reicht das für eine dauerhafte Kurswende?

Was muss das Unternehmen noch machen, damit es den Kapitalmarkt zufriedenstellen kann? Diese Frage ist bei Synlab eigentlich nicht mehr zu beantworten. Denn der Labordiagnostiker investierte sein Geld – wie beim Börsengang im April 2021 versprochen – in Zukäufe, profitiert weiter an der Pandemie über seine PCR-Tests und legt Rekordzahlen für 2021 vor, die sogar leicht über den Werten sind, die Analysten beim IPO prognostiziert hatten. Trotzdem kränkelnd die Synlab-Aktie (A2TSL7) weiter.

Da haben mit Wolftank und SFC Energy zwei spannende Unternehmen zusammengefunden, zumindest für ein Pilotprojekt. Ob mehr daraus wird bleibt abzuwarten, sagt Wolftank-Vorstand Peter Werth auf einem vom Montega organisierten Round Table (15. März 2022). Käme es so, könnte das für Wolftank deutlich höhere Umsätze bei guten Margen bedeuten. Wird das die Wolftank-Aktie inspirieren?

Schwierigkeiten bei der Lieferkette sind schon länger ein Problem nicht nur der deutschen Industrie. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine dürfte das in Teilen noch einmal verschärften. Hinzu kommen aktuell Corona-Lockdown-Maßnahmen im Süden Chinas, die möglicherweise auch wieder zu einer Materialknappheit hierzulande führen könnten. All das wird deutsche Unternehmen nachdenklich machen, womöglich mit dem Resultat, dass Produktionsschritte wieder näher an das Heimatland verlagert werden. Davon könnte auch Mensch und Maschine (MuM) profitieren.

Der russische Angriff auf die Ukraine hat auch den Kurs der Lanxess-Aktie (547040) kräftig durchgeschüttelt: Das Papier rutschte von einem Niveau im Bereich um 60 Euro kräftig ab, bis auf ein Zwischentief bei 33,47 Euro. Aktuell bewegt sich das Papier aber wieder nach oben. Die 40-Euro-Marke konnte die Aktie dabei schon zurückerobern. Gute Zahlen für 2021 und ein optimistischer Ausblick sollten weiteren Rückenwind geben.

Das Münchner FinTech BörseGo (A0S9QZ) strebt an die Börse. Das IPO-Angebot hat am 8. März 2022 begonnen und endet voraussichtlich am 15. März 2022 um 12.00 Uhr. Derzeit ist das Orderbuch, laut der Emissionsbank, BankM, noch offen. Die erste Notiz ist für den 25. März im Freiverkehr der Börse München geplant. Wie das Unternehmen bewertet ist und wie die weiteren Aussichten sind.