Rubrik: Anlagen

Manchmal ist es kurios an der Börse: Derzeit kommt Morphosys auf einen Börsenwert von 508 Millionen Euro. Gleichzeitig werden Stand Ende September Zahlungsmittel in einer Höhe von 1.038 Millionen Euro ausgewiesen. Die Anleger handeln die Morphosys-Aktie somit derzeit lediglich mit der Hälfte des Cash-Bestandes. Ist das übertrieben? Wie die Chancen auf eine Wende stehen.

Anfang August verweisen wir auf die Stärke des Lanxess-Konzerns in schwierigen Zeiten, nachdem der Konzern gute Zahlen für das zweite Quartal vorlegte. Inzwischen ist auch das Ergebnis des dritten Quartals veröffentlicht. Und wieder zeigten die Kölner eine relativ gute Entwicklung. Und trotzdem notiert die Aktie jetzt – wie auch im August – im Bereich um 37 Euro.

Die Aktie von 2G Energy hat in diesem Jahr gelitten – und befindet sich seit April in einem intakten Abwärtstrend. Jetzt pirscht sich das Papier wieder an die 200-Tage-Durchschnittslinie heran. Ein Überschreiten wäre ein gutes Signal für die 2G-Optimisten, allerdings ist die Aktie in diesem Jahr, nach dem vermeintlichen Knacken dieser Barriere, zweimal wieder zurückgefallen – klassische Bullenfallen. Was könnte diesmal anders sein?

Wie schnell, sich die Entwicklung bei ThyssenKrupp wandelt, zeigt sich an den neuesten Geschäftszahlen für das zum 30. September beendete Geschäftsjahr 2021/22. Es brachte einen Gewinn nach Steuern von 1,2 Milliarden Euro, nachdem in 2020/21 noch ein kleiner Verlust angefallen war. Für das nun laufende Geschäftsjahr 2022/23 erwartet der Vorstand nun immerhin „mindestens“ ein ausgeglichenes Ergebnis, nachdem die Konjunkturschwäche den Stahlkonzern erfasst hat. Die Aktie (750000) reagiert gelassen auf die Ankündigungen.

Gelingt bei GK Software der Ausbruch aus dem Abwärtstrend? Für eine Fortsetzung der aktuellen Aufwärtsbewegung würden die jüngsten (vorläufigen) Neunmonatszahlen sprechen: Danach wächst GK Software mit einem Umsatzplus von 18,1 Prozent auf 113,0 Millionen Euro weiter ordentlich. Sehr erfreulich ist in Zeiten steigender Energie- und Personalkosten auch die Entwicklung des Betriebsgewinns (Ebit) mit einem Zuwachs von fast 50 Prozent auf 17,2 Millionen Euro, sodass eine schöne Ebit-Marge von 15,2 (Vorjahr: 12,0 Prozent) erreicht wurde.

Der Autoverkehr wird elektrisch. Das stellt die Automobilkonzerne vor gigantische Herausforderungen und wirbelt auch die Zulieferbranche kräftig durcheinander. Die beherrschenden Themen sind stets die Erhöhung der Reichweite von E-Autos sowie die Ladegeschwindigkeit beim „Tankstopp“. Die Lösung dieser beiden großen Herausforderungen kann dabei manchmal auf den ersten Blick denkbar unspektakulär sein: – ein Draht beispielsweise. Das stellt die nicht börsennotierte HPW aus Österreich eindrucksvoll unter Beweis.

Bechtle bleibt auch im dritten Quartal auf Wachstumskurs. Abzulesen ist dies an einer Umsatzsteigerung um 14,6 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro. Nicht mithalten kann allerdings die Gewinnentwicklung, denn das Vorsteuerergebnis (EBT) erhöhte sich nur um 1,3 Prozent auf 88,2 Millionen Euro. Da der Vorstand auch beim Ausblick vorsichtig blieb, rutschte die MDAX-Aktie (515870) nach der Datenvorlage deutlicher ab. Zuletzt zeichnet sich aber eine Stabilisierung ab.

Fundamental bleibt das Elektronikunternehmen Katek aus München auf Wachstumskurs: Im dritten Quartal verbesserten sich die Umsätze um 37,3 Prozent und im Neunmonatszeitraum um 23,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Nach drei Quartalen betragen die Erlöse 495,7 Millionen Euro. Bereits im Oktober knackte Katek die 500-Millionen-Euro-Umsatzmarke. 2021 wurde dieser Wert erst im Dezember erreicht. Charttechnisch besteht die Aussicht auf einen Doppelboden.

Erst Ende Oktober hatten wir darauf hingewiesen, dass die PharmaSGP-Aktie (A2P4LJ) dem Gesamtmarkt die kalte Schulter gezeigt hat. Zudem überzeugten die Halbjahreszahlen, weshalb wir weiter positiv für den Titel gestimmt waren. Jetzt folgte eine Prognoseerhöhung der Gesellschaft, die unsere Einschätzung nochmals unterstreicht.

In den vergangenen Wochen ist bei Indus viel passiert bei der Indus Holding. Vor allem die Quasi-Trennung von der hochdefizitären Beteiligung S.M.A. Metalltechnik (SMA), die in Eigenverwaltung geschickt wurde, prägt 2022 noch die Ergebnisseite. Operativ hält Indus aber weiter Kurs, wie die jüngsten Quartalszahlen – unter Herausrechnung der SMA-Verluste – klar zeigen. Dies schafft Hoffnungen für 2023.

Das dritte Quartal sah bei Syzygy gut aus: Der Umsatz stieg um 25,5 Prozent auf 18,34 Millionen Euro. Damit setzte die Agentur für digitales Marketing ihre positive Entwicklung aus den beiden Vorquartalen fort, die ebenfalls prozentual zweistellige Zuwachsraten brachten. Auch auf der Ergebnisseite überzeugen die Hessen: Trotz steigender Personal- und Energiekosten stieg das operative Ergebnis (Ebit) um 8 Prozent auf 1,64 Mio. Euro. Die Analysten von GBC beurteilen das Zahlenwerk positiv, sie vergeben weiterhin ein „Kaufen“ mit einem minimal reduzierten Kursziel von 9,35 Euro.

Die Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft, kurz DEWB, verfügt zwar über eine große Historie mit Wurzeln bis ins Jahr 1872. Der aktuelle Ansatz der Beteiligungsgesellschaft zielt jedoch vor allem auf ein junges und aufstrebendes Klientel ab, nämlich auf Gesellschaften rund um den Asset Management-Sektor, die dort zudem die Digitalisierung vorantrieben. Am Kurs der DEWB-Aktie (804100) sind die Chancen der Gesellschaft aber kaum ablesbar, denn der Titel verlor seit Jahresbeginn rund die Hälfte seines Werts. Zuletzt deutete sich aber Besserung an.