Hillary Clinton sei die Siegerin! Oh. Bei Donald Trump ging – angeblich – das Mikrophon nicht. Daran wird es auch gelegen haben. Fucking loser! [Trump-Sprech] Aber interessieren sich die Börsen noch für den Wahl-Ausgang in den USA? Irgendwie hat man den Eindruck … dem ist nicht so. Der DAX fällt leicht, der Dow Jones hält sich, Euro-Dollar und Gold sind nahezu unverändert. Aber jetzt gilt plötzlich der mexikanische Peso als das Stimmungsbarometer. Er hat nach gestern Nacht zugelegt. Na dann. Was hat der Peso eigentlich vor dem Brexit-Votum gemacht? Egal. Amerika hat doch letztlich die Wahl zwischen schlimm und schlimm. Clinton steht für das System, das die wirtschaftlichen Probleme in den USA verursacht hat – und für Veränderung ist Frau Clinton nicht unbedingt bekannt. Schon eher Donald Trump, ob er allerdings alles so meint, wie er sagt … dieses Wirre wäre nicht unbedingt eine Zier für einen künftigen US-Präsidenten. Gut Ronald Reagan hat es auch geschafft, dank seiner Berater und des Kongresses. Hoffen wir mal. Die Amerikaner sind (wie die Briten) große Pragmatiker, sie haben auch Carter und Bush jr. [an seinen Entscheidungen laboriert die Welt jedoch noch sehr] ausgehalten.
It’s the economy, stupid! Es ist die Wirtschaft, um die es geht. [Der Slogan stammt übrigens aus der Wahlkampagne von 1992 als Bill Clinton gegen Bush sen. gewann.] Amerikas Mittelschicht erodiert und mit ihr ein ausgewogenes Wahlverhalten. Viele habe anscheinend genug von den aktuellen Verhältnissen. Das macht Trump für jene attraktiv und die Wahl spannend. Die Notenbank zaudert, weil sie weiß, dass es um die US-Konjunktur und den Arbeitsmarkt nicht so gut bestellt ist, wie es aussieht. Die Wirtschaft quält sich mit dem globalen Phänomen, dass es keine/kaum Produktivitätsfortschritte gibt [Solow-Paradox] und die Job-Statistik ist verzerrt, da viele herausfallen oder im Niedriglohnsektor tätig sind.
Deshalb gieren die Märkte nach immer mehr Geld und weiter niedrigen Zinsen, weil man sich gar nicht vorstellen möchte, was ohne diese beiden Aphrodisiaka mit Aktien, Anleihen und Immobilien passieren würde [doch, wir haben eine Vorstellung]. So bleibt der DAX gefährdet, wenn auch nicht stark, da die Notenbanken ihre lockere Politik vorsetzen werden, auch die Fed. Charttechnisch gibt es im DAX aktuell noch kleine Lücken bei 9.100, 9.700 und 10.600 Punkten. Der DAX mag keine Gaps – und schließt diese früher oder später.
Trading-Beispiele: DAX short mit SE6PL4 oder DAX long mit SE5GRX, beides mit Hebel 2,9.
[highlight]DAX: Top-Formation und einige Lücken[/highlight][divider_flat]
Ein Kommentar
Pingback: DAX: Ob Clinton oder Trump scheint egal zu sein | Die Börsenblogger