My Home ist my Castle! Ganz besonders in finanziellen Dingen, sind die Deutschen überzeugt. Eine Erkenntnis des Vermögensbarometer 2013 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands. Angesichts von Staatsschuldenkrisen und Niedrigstzinsen wird in die eigenen vier Wände investiert oder nun verstärkt auch in vermietete Immobilie. Betongold! Kredit möchte man oder braucht man dafür keinen: Nur rund 73 Prozent sind anscheinend bereit ein Darlehn dafür aufzunehmen, vor zwei Jahren waren es noch 84 Prozent. Die Verschuldung soll niedrig bleiben. 44 Prozent möchte maximal 60 Prozent des Kaufpreise auf Pump finanzieren. Konsequenterweise sinken die Spareinlagen. Weitere Profiteure: Edelmetalle. Für die Deutschen muss es sicher sein. Hoffentlich ist es das.
57 Prozent der Deutschen beschreibt die materiellen Lebensumstände derzeit als „gut“ oder sogar „sehr gut“. 2005 – vor der Finanzkrise – sagten das 40 Prozent. Alle Achtung zu diesem Optimismus.
24 Prozent erwartet, dass es sogar noch besser wird! Da spreche noch einer von German Angst.
53 Prozent sehen die niedrigen Zinsen mit Sorge (ich auch), weil die Altersvorsorge geringer ausfallen könnte. Wird sie!
12 Prozent sparen angesichts mickriger Zinsen weniger und 7 Prozent legen deswegen mehr zurück. Konsumieren oder dagegenhalten …
50 Prozent halten die selbst genutzte Immobilie für das probate Mittel für den Vermögensaufbau. 5 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr. Es lebe das Betongold!
34 Prozent sehen in „Häusern und Wohnungen“ die bessere Anlagealternative angesichts niedriger Zinsen.
46 Prozent halten Wertpapiere für zu spekulativ.
32 Prozent finden Wertpapiere für zu komplex.
30 Prozent finden Kapital-Lebensversicherung für den Vermögenaufbau gut. Minus 5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.
19 Prozent sind noch Sparbuch-Fans. 27 Prozent waren es 2012. Kein Wunder bei Nullverzinsung.
11 Prozent mögen Aktien. Plus einen Prozentpunkt.
9 Prozent Festgeld. Minus 8 Prozentpunkte. Wenn es keine Zinsen mehr gibt …
94 Prozent der Deutschen ist Sicherheit bei der Vermögensanlage wichtig.
72 Prozent findet auch eine hohe Rendite wichtig (Platz 7).
63 Prozent nutzen eine Rentenversicherung zur Altersvorsorge. 38 Prozent wollen das noch in Zukunft tun.
55 Prozent haben eine Kapital-Lebensversicherung. Künftig finde diese noch 26 Prozent interessant.
53 Prozent haben eine selbst genutzte Immobilie. 50 Prozent planen mit einer.
24 Prozent setzen auf Aktien, was auch so bleiben dürfte.
20 Prozent habe eine vermietete Immobilie. 37(!) planen mit einer solchen Altervorsorge.
12 Prozent haben einen Edelmetall-Schatz. 22 Prozent wollen noch einen.
Quelle: Vermögensbarometer 2013 des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands
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