Von wegen erweitertes Weihnachtsshopping. Die amerikanische Notenbank (Fed) wird künftig weniger Staats- und Immobilienaktien einkaufen. „Nur“ noch 75 statt bislang 85 Milliarden Dollar pro Monat will sie dafür ausgeben. Die Märkte reagieren darauf erstaunlich vergnügt. Die Gründe?
Erstens: Die Fed hatte schon lange von so einem Schritt gesprochen, er kam somit nicht unvorbereitet.
Zweitens: 10 Milliarden Dollar weniger … Gut, 10 Milliarden sind eine Stange Geld, aber es bleiben einstweilen noch 75 Milliarden Dollar pro Monat, was sich im Jahr auf knapp eine Billion Dollar aufsummieren kann.
Drittens: Mit dem Beginn des sogenannten Tapering [Eigentlich ein Begriff aus dem Sport. Nach einem intensiven Training wird der Trainingsumfang vor einem Wettbewerb reduziert.] verbinden wohl viele die Hoffnung, dass die Fed der Ansicht ist, dass sich die Konjunktur soweit stabilisiert habe, dass sie langsam auf eigenen Füssen stehen könne. Letztlich ist es die Spekulation auf Gewinnsteigerungen.
Viertens: Die Fed wird die Zinsen bei null belassen. Wie lange? Vermutlich noch sehr lange.
Fünftens: Was gibt es für einen Börsianer Schöneres als Nullzinsen und die Aussicht auf steigende Gewinne? Richtig. Nichts.
Bilder der Bescherung
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Bildquelle: Andreas Dengs, www.photofreaks.ws / pixelio.de