Fast schon heimlich, still und leise … die Allianz-Aktie schleicht sich nach oben. Raus aus der Depression, rein ins Licht – obwohl, das Papier steht noch immer etwas im Schatten. Man scheint dem Kurs-Anstieg nicht so recht zu trauen, hat es den Anschein. Aber das ist gut an der Börse, weil dann noch potenzielle Käufer übrig sind, die den Kurs weiter nach oben treiben können.
Die Allianz-Aktie schwemmt es auch mit den steigenden Zinsen, vor allem in den USA, nach oben. Mit der Wahl Donald Trump hat es so etwas wie eine (globale) Zinswende gegeben, doch vielleicht fiel das auch nur zufällig mit diesem Ereignis zusammen. Wie auch immer, für zehnjährige US-Staatsanleihen werden schon wieder beachtliche rund 2,5 Prozent Rendite bezahlt. Trump will kräftig Steuern senken und fleißig investieren, hat er zumindest gesagt und das nährt die Hoffnung, dass es mit der Konjunktur in den USA endlich spürbar aufwärts geht. Dafür hat sogar die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) schon Vorschusslorbeeren verteilt und den Leitzins ein zweites Mal in diesen Zyklus erhöht.
Etwas steigende Zinsen, das tut auch den Versicherungen gut, deren klassisches Lebensversicherungsbusiness durch die Niedrigzinsen als Neugeschäft nicht mehr existiert. Und auch sonst scheint die Börse zuversichtlicher bei der Allianz, was die wachsende Konkurrenz von FinTechs, InsurTechs und das Meistern der Umstellung auf das digitale Zeitalter angeht. Wird schon.
Wenn man sich die Bewertung der Allianz-Aktie ansieht, schwingt jedoch auch noch gehörig Skepis mit: Die Dividenden-Rendite liegt bei 4,7 Prozent [der Dividenden-Vorschlag für 2016 wird am 17. Februar bekanntgegeben] und das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei rund 10. Das bedeutet, bei einer Marktkapitalisierung von 72 Milliarden Euro billigt die Börse dem Unternehmen in den kommenden zehn Jahren im Durchschnitt Jahresgewinn von 7,2 Milliarden Euro zu. In den ersten neun Monaten dieses Jahres waren es 5,5 Milliarden Euro. Viel Fantasie ist da nicht. Lesen Sie auch hier.
Schön sieht der Monatschart (siehe unten) aus, mit zwei weißen Kerzen und einem Doji im Juli. Vielleicht kommt im Dezember noch eine dritte weiße Kerze hinzu, momentan sieht es so aus. Über allem schwebt allerdings das Doppel-Top vom Frühjahr/Herbst 2015 und das Hoch aus dem Jahr 2008. Beide Widerstände wollen erstmal überwunden werden. Im Wochenchart (siehe unten) gab es jüngst nach dem kräftigen Anstieg mit einem Doji ein Warnsignal. Möglich, dass ein Rücksetzer bevorsteht.
Wer noch vor dem Dividenden-Termin am 3. Mai 2017 (Hauptversammlung) mit Rabatt in die Allianz-Aktie einsteigen möchte, kann das mit einem Discount-Zertifikat tun. CR3L0M der Commerzbank bietet die Chance auf eine Rendite von 2,9 Prozent (11,2 Prozent p.a.), wenn der Cap bei 152 Euro am 16. März 2017 nicht unterschritten ist. Wenn doch, kann sich der Anleger die Aktie ausliefern lassen und ist damit um 5,5 Prozent günstiger eingestiegen als der aktuelle Vergleichskurs der Aktie – und kann noch die Dividende am 4. Mai bequem mitnehmen.
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Ein Kommentar
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