Und schon wieder kassiert der amerikanische Staat von einem deutschen Unternehmen kräftig ab. Diesmal ist Volkswagen an der Reihe. Satte 4,3 Milliarden Dollar (rund 4,1 Mrd. Euro) dürften die Wolfsburger nach Washington überweisen. Mit diesem Vergleich kauft sich Volkswagen im Diesel-Skandal frei. Sehr interessant sind die Worte von der noch im Amt befindlichen US-Justizministerin Loretta Lynch. Sie sprach davon, dass mit der Aktion der unerschütterliche Einsatz abgebildet wird, mit dem Verbraucher verteidigt und die Umwelt sowie das Finanzsystem geschützt werden. Spannend dürfte es daher werden, wie die USA in den kommenden Jahren Verbraucher, Umwelt und Finanzsystem vor ihrem neuen Präsidenten schützen werden. Plusvisionen.de wünscht viel Erfolg!
Aber zurück zu Volkswagen. Europas größter Autobauer hat nämlich trotz Dieselgate neue Absatzrekorde erzielt. Der Konzern hat im vergangen Jahr weltweit 10,3 Millionen Fahrzeuge an Kunden übergeben. Damit steigerten die Wolfsburger die Auslieferungen im Jahresvergleich um 3,8 Prozent. Im Dezember stieg der Absatz nochmals um beeindruckende 11,8 Prozent auf 933.300 Fahrzeuge. Dies erklärt, warum die Volkswagen-Vorzüge (766403) trotz der Milliardenzahlung steigen und steigen, zuletzt über die 150-Euro-Marke auf ein Niveau, welches wir im gesamten Jahr 2016 nicht sahen.
Genau hier wurde die Luft aber dünner, da charttechnische Wiederstände aus den Jahren 2012, 2013 und 2014 den Weg versperren. So ist es keine Überraschung, dass Aktien an der Börse Stuttgart am Abend für 147,30 Euro den Besitzer wechselten. Langfristig sollte aber auch diese Marke aus dem Weg geräumt werden, denn das 2017er KGV von 8 und eine Dividenden-Rendite von 2,5 Prozent deuten auf höhere Kurse hin. Die Kennzahlen schützen aber auch jetzt schon vor starken Kursverlusten.
Kurzfristig setzen wir daher auf Produkte mit schnellen Seitwärtsrenditen. Schon am 17. März wird ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der BNP Paribas (PR1BSW) abgerechnet. Das aktuell in Stuttgart bei 224,49 Euro gehandelte Zertifikat wird zum Höchstbetrag von 240 Euro getilgt, wenn die Volkswagen Vorzüge bis dahin stets über 120 Euro verweilen. Dies entspricht einer Rendite-Chance von schnellen 6,9 Prozent (35,6 Prozent p.a.) bei einem Risikopuffer von 18,7 Prozent. Da das Zertifikat der Franzosen schon reichlich Aufgeld aufgebaut hat, ist aber ein tägliches Beobachten sinnvoll. Wir raten sogar zum Ausstieg, wenn die Barriere in Gefahr ist, denn ein Schwellenbruch würde Anleger höhere Verluste bescheren. Ein virtueller Stopp bei einem Aktienkurs 127 Euro ist daher sinnvoll.
Bereits Mitte Dezember hatten wir uns mit Volkswagen beschäftigt und einen StayHigh-Optionsschein der Societe Generale (SE6HNS) herausgehoben (hier). Das Papier mit Barriere bei 110 Euro und Laufzeit bis 17. März 2017 hat sich gut entwickelt. Wer die mögliche Restrendite von 4,1 Prozent noch einfahren will, der greift noch zu: aktueller Kurs in Stuttgart 9,61 Euro, maximaler Rückzahlungsbetrag 10 Euro. Bei einem Einbruch unter die 110-Euro-Marke entsteht allerdings ein Totalverlust.
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