Es soll Leute geben, die können nicht loslassen. Nicht nur, dass sie eine Aktie, die sie einmal gekauft haben, nicht mehr aus dem Depot bekommen und sei sie noch so verlustreich, nein, sie können auch vom Leben nicht loslassen. Das geht dann so weit, dass sie sich nach ihrem (ersten?) Ableben einfrieren lassen. Um dann, jetzt kommt’s, wenn es einmal die technischen Möglichkeiten geben sollte, sich wieder auftauen zu lassen. Gerade so, wie den Spinat am Freitag. Frisch geerntet, schockgefroren, wieder entfrostet und knackig steht er auf dem Tisch.
Jeder soll grundsätzlich tun und lassen was er möchte, aber ich frage mich, ob diese Leute vielleicht schon zu Lebzeiten das Gefühl beschleicht, etwas verpasst zu haben und deshalb noch ein zweites (usw.) Leben sozusagen auf Vorrat wollen. Dafür investieren sie dann eine gewaltige Stange Geld. Kryonik kostet, so um die 50.000 Euro. Könnte man dieses Geld nicht sinnvoller anlegen? Diejenigen werden das sicher verneinen. Ich habe meine Zweifel und kann mich für ein derartiges Investment nicht erwärmen. Mein Geld nutze ich lieber in diesem Leben für die schönen Dinge, die es gibt.
2 Kommentare
Ich sage mal so, mit einem Auto kann man eine Menge Spaß haben, wenn man vernünftig damit umgeht – und dieser Spaß kann einem dann auch reichlich Lust auf die Zukunft machen. Ich gebe zu, ich bin sehr skepisch, was das Einfrieren, Auftauen und Wiederbeleben von Verstorbenen angeht, auch wenn jetzt bald Ostern ist. Aber das ist sehr sehr subjektiv.
Einmal im Leben auf ein neues Auto verzichtet und man steht mit einem Bein in der Zukunft. Welche Investition ist lohnender?